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Montag

Katzenbabies 6

Bin wach, ist aber noch dunkel. Wecker zeigt 7 Uhr. Na dann mal aufstehen. Duschen bei jeder Wetterlage draussen und mit dem Wasserschlauch. Sogar die Katzen schlafen noch. Nur Rednose nähert sich in seinem bedächtigen Schlendergang. Zum Füttern tauchen sie dann aber alle auf. Katerchens Pfote gefällt mir nicht. Januar bis März ist Prügelsaison bei den Katern. Tagelang war die Pfote doppelt so dick wie die andere. Auf hömeopatische Mittel spricht Katerchen gut an, aber die letzten Tage hatte er wohl noch mal ne Prügelei. Und jetzt läuft er schon wieder auf drei Pfoten. Versuche ein Foto für den Tierarzt zu machen, was bei dem Gewusel der Kleinen gar nicht so einfach ist.

Asanas und stilles Sitzen tun mir gut. Kein fester Termin heute morgen, also verabschiede ich mich für eine Weile aus der Zeit. Die holt mich dann ein, als ich noch dabei bin das Frühstück vorzubereiten und um 10 Uhr Andreas anruft. Wie’s denn heute mit unserem montäglichen Saunagang aussehen würde? Wir verabreden das Saunieren für diese Woche auf Mittwoch zu verschieben.

Kurz darauf klingelt es wieder. Es ist ein Techniker aus Tenerifa, der eigentlich morgen für eine Reparatur vorbeikommen sollte. Leider kann man das Gerät nicht auswechseln, denn es ist fest eingebaut. Wir sind auf einer Insel und hier kann das niemand reparieren. In so einem Fall muss während der Gewährleistungszeit ein Spezialist eine Tagesreise mit Flugzeug + Mietwagen unternehmen. Allerdings hat er jetzt wegen der Karwoche keinen Platz mehr im Flieger bekommen. Wir verschieben die Aktion auf Dienstag der kommenden Woche.

In Valverde parke ich bei der Garage. Aufmerksam höre ich einem Mann zu, der sich darüber beschwert, dass es für die Kanaren keine Sondererlaubnis zum Einsatz von in der EU verbotenen  Pestiziden gäbe. Hierro ist (mit den entsprechenden Subventionen der EU) der grösste Produzent von Ananas in Europa. Die wachsen hier alle im Golf, denn da ist es immer warm. Da es sich um Monokultur handelt, müssen Boden und Früchte entsprechend vergiftet werden. Und manche Menschen in der Nähe der Felder sind auch nicht gerade begeistert. Entgegen meiner Gewohnheit mische ich mich nicht bei dem Gespräch ein. Als der Mann weg ist unterhalte ich mich mit Juan, der jeden Montag in dieser Garage verkauft, was auf seiner Finca (ohne Pestizide) wächst. Juan ist schon alt. Er muss nichts mehr anbauen oder verkaufen. Aber es bringt ihm Spass. Und seine Garage ist ein Geheimtipp um montags qualitativ hochwertige saisonale Produkte zu bekommen. Ich kaufe ein paar Kilo Bananen ...

Zurück auf der Finca bereite ich das Essen vor. Die Weißköhler im Garten sind dieses Jahr eine wahre Pracht. Begleitet von Rednose pflücke ich von Strünken an denen die Köpfe schon geerntet wurden nachgewachsene Blätter für eine Kohlsuppe. Da Rednose unbedingt mit meinen Händen spielen möchte, pflücke ich mit links und werfe Rednose mit rechts im Sekundentakt durch die Gegend. Je höher und weiter um so schneller ist der Kater wieder da. Ich ändere die Taktik und drücke den strampelnden Kater mit links auf den Boden und pflücke mit rechts weiter. Schnell noch ein wenig Oregano, Thymian, Petersilie und Knoblauch und ab geht’s in die Küche. Schon wieder fast halb drei.

Mir fällt ein, dass Ralf um drei mit einem Sofa kommen wollte. Das passt jetzt gerade nicht. Wie gerufen ruft im gleichen Moment Ralf an und fragt, ob er auch um 18 Uhr kommen könnte. Das passt doch sehr gut!

Nach einer hervorragenden Mahlzeit gibt es eine kleine Siesta auf dem Sofa. Ich fahre im Traum im Auto hinter einem Motorrad her. Plötzlich wendet dieses. Weiter vorne sehe ich ein Hindernis und beschliesse aufzuwachen, da es auf dieser Strecke anscheinend nicht weiter geht.

Die Wäsche muss von der Leine genommen werden. Ja, gewaschen habe ich auch noch. Mir fällt gerade auf, dass ich nur einen Bruchteil von dem hier erfasse, was alles an diesem Tag geschehen ist. Es ist Zeit für einen kleinen Nachmittagsimbiss mit Guavenmarmelade auf leckerem Brot, das eine Spanierin auf der Südseite der Insel backt. Ab 17 Uhr ist bei mir seit ein paar Wochen ein Zeitintervall von 16 Stunden ohne Essen angesagt.

Auf zum Finca-Outdoorprogramm. Rednose wie immer dabei als aufmerksamer  Beobachter mit Logenplatz auf dem Dach, wie auf dem Foto zu sehen.

Irgendwann kommen die Katzen zum Abendessen. Katerchen hat sich schon wieder geprügelt und blutet aus offener Wunde.

Gegen 21 Uhr ist es dunkel. Noch ein wenig schreiben, dann die Küche aufräumen. Neben meinem Bett warten drei Bücher. Eines über Haustiere, in dem ich gestern das Kapitel über Schafe gelesen habe. Vorgestern war mir vor dem Einschlafen nach Gurdjieff und seinen Reden, die er vor ziemlich genau 100 Jahren in Paris und New York vor seinen Schülern gehalten hat.

Vielleicht greife ich heute mal wieder zu „El Hierro – Übergang ins andere Haus“. Dieses Buch hat Andreas geschrieben, der Sauna-Andreas von weiter oben. Vor zwei Wochen hat er das Buch mal ganz nebenbei erwähnt. Es ist in etwa das Beste, was ich bisher in Verbindung mit El Hierro gelesen habe, eine Art Tagebuch, ein wenig wie ich auch diesen Blog schreibe. Es geht um unsere Welt, was in ihr passiert und wie sich Andreas im Leben und Erleben hier auf der Insel gedanklich und praktisch anregen lässt. Wir werden sozusagen mitgenommen auf einen intensiven und unterhaltsamen philosophischen Gedankenspaziergang über die Insel. Ein Buch, das eigentlich Pflichtlektüre für Hierro-Reisende sein sollte.

Aktuell gibt es nur ein einziges Exemplar von diesem Buch hier auf der Insel. Es ist das Korrekturexemplar für eine zweite Auflage. Es wartet gefüllt mit handschriftlichen Anmerkungen von Andreas jetzt auf dem Stuhl neben meinem Bett …

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Es ist wie es ist …

Katzenbabies 5

30 Grad. Die Katzen drücken sich an den Hauswänden entlang. „Kann mir mal bitte jemand sagen, wie diese Tür aufgeht? Ist so warm draussen …“ Aber die Tür klemmt.

Es ist 11 Uhr vormittags nach erneuter Uhrenumstellung auf Anweisung von der Natur abgetrennter Bürokratenvorstellungen. Schon seit einigen Tagen sind die Temperaturen auf „Sommer“ gewechselt. Wobei es gestern auf dem Markt in Tigaday kühler als hier oben in Guarazoca war. Normal ist umgekehrt – unten auf Meereshöhe hat es etwa 6 Grad mehr als hier in den Bergen. Aber es kann auch durchaus mal hier oben wärmer als unten sein.

Mir gefallen diese Temperaturen. Während gestern tagsüber noch ein starker und entsprechend heißer Wind wehte, schlief dieser gegen Abend ein. Ich habe mich still auf die Yogaplattform gesetzt. Über dem Meer wieder ein Wolkenmeer und wieder der Eindruck, zu Fuss nach La Palma gehen zu können.

Meine Hände scheinen für die Katzen ein Eigenleben zu führen. Sie sind gut zum Spielen, Kraulen, Streicheln und auch durch die Luft gewirbelt zu werden.

Wie ich so still auf der Plattform sitze und alles um mich herum still ist, spüre ich einen leichten Druck gegen meine linke Hand. Der Druck wird stärker. Es ist Romina, die Katze mit dem schwarzem Fell, schon lange hier auf der Finca wohnhaft. Sie weiß aus Erfahrung, dass meine Hände beim stillen Sitzen nicht aktiv werden. Aber man kann es ja mal probieren. Sie setzt sich neben mich.

Einen Moment später eine weitere kleine Schnauze an meiner linken Hand. Am Maunzen erkenne ich Rednose, der sich noch kurz zuvor beim Physalis-Sammeln mit meinen Händen vergnügt hatte. Wieso sind diese beiden Hände jetzt so still? Der kleine Kater lässt nicht so schnell wieder locker. Es drückt und stößt die kleine feuchte Schnauze erst gegen die eine, dann gegen die andere Hand. Eine kleine Tatze klopft an, vorsichtig wird immer mal wieder in meine Finger gebissen. Nützt alles nichts. Rednose legt sich vor meine im Lotussitz gekreuzten Beine auf das Holz.

Das animiert nun wieder Romina, sich doch ein besseres Plätzchen zu suchen. Die schwarze Katze klettert in meinen Schoß. Rednose kriegt einen Faucher ab. Er ist zu dicht dran. Da er seine Position aber nicht so schnell räumen will, spüre ich wie Romina mit der Pfote ausholt. Rednose verdrückt sich hinter mich. Die Rangordnung ist geklärt und zu dritt sitzen wir in die um uns herum hereinbrechend Dunkelheit hinein.

Das Klima weckt Erinnerungen an Ligurien im Sommer. Heiße Tage, die Wäscheleine voll mit Hemden, die aus dem Winterschlaf der Schubladen geweckt wurden. Laue Abende mit einer leicht kühlenden Brise. Nackt in der Sonne sitzend frühstücken. Die Finca ist zum Glück so gelegen, dass sie an vielen Orten von außen nicht einsehbar ist. Kein Termin heute! Auf in den Garten, wo ich mal eine der Roten Beete fragen werde, ob sie für heute Mittag zu einer Verspeisung bereit ist.

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Katzenblog?

Katzenbabies 4

25 Grad, kleine Schweissperlen auf meiner Haut. Es ist heute fast schon zu warm um draussen in der Sonne zu frühstücken. Da wo der sichtbare Teil der Insel das Meer berührt, beginnt die Wolkendecke. In der Ferne erheben sich La Palma und La Gomera in klaren Konturen über dem Wolkenmeer. Es macht fast den Eindruck, als ob es möglich wäre, über die Wolken zu Fuss zu den anderen Inseln zu wandern. Kein Blatt bewegt sich. Das Rauschen der Brandung mehr als 600m tiefer ist hier oben auf der Finca deutlich zu hören und erzeugt einen berauschenden Klangteppich. Die Katzen ziehen sich nach ihrem zweiten Frühstück (Papaya-Schalen) in den Schatten zurück.

Wird das hier jetzt ein Katzenblog? Wo bleiben die gesellschaftlichen und politischen Themen? Es fällt mir in der Tat aktuell mehr zu kleinen und großen Katzen als zu grün lackierten Politikern ein. Letztere erst einmal an die Macht gekommen haben anscheinend vergessen, dass sie mal etwas für die Bienen tun wollten. Statt dessen kümmern sie sich sorgsam darum, dass keine weiteren wirksamen Maßnahmen gegen den Einsatz von Pestiziden ergriffen werden. Und was soll ich sagen zu europäischen Politikern, die bevor sie den Mund aufmachen erst einmal in Washington anrufen, um sich eine Erlaubnis zu holen? Was soll ich sagen zu den Menschen in Deutschland, die mit überwältigender Mehrheit die Untaten des von ihnen gewählten Regimes bejubeln und verlogenen und auch offensichtlich dementen Regierungsvertretern huldigen?

Da schaue ich lieber den Katzen zu - was nicht heisst, dass ich nicht genau hinschauen würde, was gerade in der Welt passiert.

Die drei Kleinen sind inzwischen fast sechs Monate alt und lieben es weiterhin, mich auf Fincaspaziergängen zu begleiten. Sie bilden ihre eigenen Persönlichkeiten aus und sind gleichzeitig und für mich etwas erstaunlich auch in diesem Alter noch eine kleine Geschwisterclique, die oftmals gemeinsam durch dick und dünn geht. Da die Katzen ihre eigene Sprache sprechen, versuche ich ein wenig Katzensprache zu lernen. Was sagt mir z.B. der allzeit kommunizierende Schwanz?

Paulinchen kündigte mir vor ein paar Wochen beim Physalissammeln an, dass sie -obwohl nicht einmal 5 Monate alt- bald soweit wäre. Der Tierarzt meinte, es wäre wohl noch zu früh für eine Sterilisation. Zwei Tage später war Paulinchen die Attraktion der Kater aus der Umgebung, die in einem grossen Kreis um sie herum saßen. Wenn sie auf einen der Machos zuging, lief dieser meist weg. Paulinchen hinterher. Was dann passierte, entzieht sich meiner Kenntniss. In jedem Fall wurde sie eine Woche später dann doch sterilisiert und war zu dem Zeitpunkt etwa 4 Tage schwanger. Wenige Stunden nach der OP sass sie schon wieder wie besoffen auf der Fensterbank des Melkstandes. Aber irgendwie kriegen die Katzen das immer verdammt gut hin, für sich selber zu sorgen. Ich frage mich, was Katzen so machen, die in einer Stadtwohnung leben. Hier auf dem Land sind die Tiere in jedem Fall medizinische Selbstversorger und wissen genau, welche Halme sie knabbern müssen, wenn sie eine Beschwerde haben.

Um an dieser Stelle die gesellschaftliche Komponente nicht zu vergessen – eine Sterilisation kostet hier auf der Insel aktuell 120 Euro. Das ist mehr als doppelt so viel wie in Deutschland. Da soll sich doch niemand wundern oder beschweren, wenn unter diesen Umständen kaum ein Herreño seine Katze sterilisieren oder kastrieren lässt und die Insel in manchen Gegenden überquillt von wild lebenden Katzen, die der Vogelwelt immensen Schaden zufügen.

Aber zurück zu unseren Fincakatzen: Auch weiterhin wird mit aufmerksamen Katzenaugen und wachem Geruchssinn alles in der Umgebung beobachtet, untersucht und geprüft. Ich kann mir lebhaft vorstellen, was in so einem kleinen Katzenkopf vorgeht, wenn es z.B. darum geht, ein Haus zu betreten. Das mit der Türklinke wurde eine ganze Weile mit grossen runden Augen beobachtet und dann verworfen. Aber bei einer Tür, die einen kleinen Spalt offensteht, ist dann doch schon manchmal eine kleine Katzenpfote zu sehen, die sich bemüht, den Spalt auf Durchschlupfweite zu vergrössern.

Mein Versuch ist es, mit den Katzen immer besser zu kommunizieren. Dabei verzichte ich auf jegliche Form von Belohnungen. Kommunikation heisst für mich, Katze versteht was ich sagen will und lässt sich entweder darauf ein oder eben nicht. Teilweise funktioniert es verbal, meist ist allerdings der Tonfall in Verbindung zu meiner Körpersprache ausschlaggebend.

Ganz besonders gefällt es den Katzen, wenn ich im Garten auf allen Vieren arbeite. Dann habe ich tatkräftige kleine Katerchen vor mir, die immer genau da stehen, wo ich den nächsten Salat pflanzen möchte. Manchmal fällt mir nichts besseres ein, als sie hoch durch die Luft zu werfen. Sie fallen eh immer auf ihre Pfoten und je mehr ich werfe, um so schneller stehen sie wieder vor mir, um noch einmal geworfen zu werden.  

Pfotenspiele sind ebenso interessant. Es gibt eine Menge Spiele, bei denen die Katzen ihre Krallen nicht ausfahren und man immer auf eine weiche patschige Pfote trifft. Allerdings gibt es auch andere Spiele, bei denen andere Regeln gelten. Beim Pfote- bzw. Handwegziehspiel mit dem fincaältesten Kater war ich einmal vor ein paar Monaten für einen ganz kurzen Moment unaufmerksam. Und schon quoll es rot aus ein paar Punkten auf meiner Hand. Katerchen hatte gewonnen.

Die drei kleinen Katzen werden zur Zeit im ehemaligen Melkstand gefüttert. Dort haben sie mehr Zeit in Ruhe zu essen, ohne dass die grossen Katzen nach ihrer abendlichen Trockenfutter-Verschlingaktion am Fressnapf der Kleinen weitermachen. Gestern hatte ich vergessen, die Tür wieder zu öffnen und kam etwas spät vorbei. Bei einem Blick durch das Fenster (siehe Photo oben) stellte ich fest, dass man sich schon gemütlich eingerichtet hatte und mich fragend anschaute: „Papa, was willst du denn hier um diese Zeit? Unternehmen wir jetzt noch was zusammen? Oder gibt’s ’ne Gutenachtgeschichte? Können wir heute mal hier pennen?“ Na gut, ich habe die Tür einen Spalt offen gelassen, falls jemand mal zum Pischern nach draussen gehen wollte …

Apropos - sollte mich mal jemand unter meiner spanischen Telefonnummer anrufen und hat eine Katze am Apparat, bitte nicht wundern – sie haben schon fleissig geübt, über das Display zu wischen.

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Auf dem Amt

Katzenbabies 3

Spanien ist bekannt für eine oftmals absurde Bürokratie. Einen Bezug zum praktischen Leben haben die Erfinder der Regelwerke offenbar in den seltensten Fällen.  

Hier auf der Finca ist gerade mal wieder Großbaustelle. Jeden Morgen um 7.30 Uhr steht ein Team von Mauerbauern auf der Matte. Da das Gelände terassenförmig ist, gibt es jede Menge Mauern. Wenn es viel regnet und durch feuchten Boden der Druck wächst oder wenn Pflanzen mit ihren Wurzeln Mauern sprengen, stürzen diese ein.

Leider gibt es kaum noch Menschen, die wirklich Erfahrung mit Terassenbau haben. Jetzt haben wir endlich ein Team unter Leitung eines erfahrenen Mauerbauers vor Ort. Da unsere Nachbarn auf die Idee gekommen sind, Schafe auf ihrem Gelände weiden zu lassen, müssen wir uns zusätzlich darum kümmern, dass die Mauern so gestaltet werden, dass die Schafe nicht auf unser Gelände kommen, um unseren leckeren Salat zu futtern.

Es gibt nämlich eine neue Verordnung in Spanien, die offensichtlich von tierfreundlichen aber weit von der Realität der Alltags entfernt dahinvegitierenden Bürokraten gemacht wurde. Diese gehen davon aus, dass man einem Schaf ja nicht die Schuld dafür in die Hufe schieben kann, auf welchem Terrain es sich bewegt. Und deshalb ist neuerdings nicht mehr der Halter der Schafe, sondern der Eigentümer eines Geländes dafür verantwortlich, dass bei ihm keine Tiere eindringen.

In manchen Gegenden wird diese Verordnung noch absurder. Dort dürfen neue Mauern maximal einen Meter hoch sein. Für die Erhaltung des Landschaftsbildes darf auch kein Zaun auf die Mauer gesetzt werden. Schafhalter*innen, die ihre Nachbarn ein wenig ärgern wollen, haben hier in Zukunft leichtes Spiel.

Wer in der spanischen Bürokratie arbeitet geht übrigens meist davon aus, dass alle Menschen alle Verordnungen und Gesetze kennen müssten. Wenn ich z.B. eine Genehmigung zur Vermietung eines Hauses bekommen möchte, muss ich unterschreiben, dass ich alle Verordnungen gelesen, verstanden und umgesetzt habe. Es ist allein schon eine Herausforderung, diese Verordnungen überhaupt zu bekommen. Freundlicherweise wurden mir von der entsprechenden Behörde zum Thema „Ferienwohnungen“ Dokumente in einem Umfang von ungefähr 100 Seiten, aufgeteilt auf 22 unterschiedliche Dateien zugeschickt. Wenn ich jetzt aber z.B. innerhalb dieses Datenwerkes eine Suchabfrage nach den vorgeschriebenen Maßen des Notausgangs starte, finde ich in den Dokumenten null Infos. Dabei ist es für Bürokraten ungemein wichtig,  dass auch ein Haus mit nur einem einzigen Innenraum zwei Ausgänge haben muss.

Zusätzlich müssen alle Ausgänge Tag und Nacht durch permanent leuchtende Fluchtwegzeichen markiert sein. Keine Ahnung, wo solche Bürokraten im Urlaub übernachten. Aber vielleicht ziehen sie sich immer die Decke über den Kopf oder machen es wie unsere Gäste. Die hängen einfach ihre Klamotten über die unerwünschte Beleuchtung, was nebenbei bemerkt streng verboten ist!

Heute vormittag war ich auf dem Amt. Da ich seit zwei Jahren ein auf meinen Namen in Spanien zugelassenes Auto fahre, muss ich meinen deutschen in einen spanischen Führerschein umtauschen. Das war heute mein dritter Termin in der Führerscheinstelle. Er dauerte etwa eine Stunde. Die Sachbearbeiterinnen wissen meist selber nicht, welche Formulare ausgefüllt werden müssen. Das geht dann so: „Wir haben hier noch ein Formular gefunden. Keine Ahnung, ob das von unserer vorgesetzten Stelle verlangt wird, aber unterschreiben sie doch für alle Fälle mal hier unten links.“

Und ich bin so froh, dass ich auf einer kleinen Insel bin! Ich kenne die meisten Sachbearbeiterinnen in der Führerscheinstelle inzwischen persönlich, kann für Fragen jederzeit vorbeikommen und muss nichtmals einen Termin vereinbaren. Wir plaudern über Gott und die Welt und jeder duzt jeden. In so einem Ambiente kann Bürokratie durchaus auch Spass machen!

Aber im Ernst – mir fällt auf, wie wichtig es ist, zu den Menschen im bürokratischen Apparat einen persönlichen Draht aufzubauen und feste Ansprechpartner*innen zu haben. Wenn die Verwaltung in grösseren Städten in kleineren Einheiten aufgeteilt wäre, die auch noch einen eigenen Eremessensspielraum besitzen, würde es sogar in der Großstadt eine entspanntere Angelegenheit sein auf’s Amt zu gehen.

Unsere Katzen sind grösser geworden. Und wie auf dem Photo mit den Gebrüdern Red- und Whitenose zu sehen ist, auch schon ganz schön gefährlich … :-)

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Dankbarkeit

Corazon

Seit der vergangenen Nacht gilt laut der in dieser Gesellschaft vereinbarten linearen Zeitrechnung die Zahl 2023. Für viele Menschen ist so ein willkürlich angesetzter Jahreswechsel ein grosses Ereignis. Zum Glück ist die Gesamtzahl der Menschen hier auf der Insel gering. Und unter diesen wenigen gibt es eine verhältnismässig große Anzahl, denen dieser Wechsel von 22 auf 23 ziemlich egal ist. Auf diese Weise war es möglich, auch in der vergangenen Nacht gut zu schlafen. (Jetzt mal abgesehen von einem blökendem Schaf, welches mitten in der Nacht unter meinem Fenster zu rufen begann.)

Durch die allgemeine Unterbrechung des Räderwerkes nehme auch ich die Gelegenheit wahr, noch einmal hinzuspüren, was in den vergangenen Monaten so passiert ist.

Vor wenigen Tagen gab es hier auf der Finca La Paz den ersten Gruppenevent. Das war für mich ein bewegendes Ereignis, denn hier beginnt sich ein Teil meines Wirkungsspektrums zu integrieren, der bisher auf der Insel noch keinen Raum hatte. Die zweistündige Meditation in Bewegung, Stille und mit der Chakra-Sounds-Meditation war ein zeitloses Ereignis, auf das weitere folgen dürfen.

Mit einjähriger Verzögerung ist im November endlich das „Casa Corazon“ fertig geworden. Das Photo oben zeigt die Südansicht und im Hintergrund ist mittig etwa 80 km entfernt die Insel La Palma zu sehen. Das Häuschen im Herzen der Finca birgt auf kleinstem Raum alles, was es braucht, um sich geschützt und gleichzeitig mitten in der Natur zu fühlen. Die Nordwand des Hauses besteht aus einem grossen Fenster, durch das sich bei klarer Sicht sowohl vom Hochbett als auch am Tisch sitzend ein spektakulärer Panoramablick bietet. Natürlich kann man sich auch auf die Bank vor das Haus setzen. Nachts leuchten die Sterne durch das transparente Vordach auf der Süd- und Ostseite des Hauses. Hier ist im Aussenbreich auch ausreichend Platz, die Yogamatte auszubreiten oder es sich im Liegestuhl bequem zu machen. Das habe ich alles schon Anfang Dezember ausprobiert, denn ich wohne hier auf der Finca gerne mal hier und mal da.

Auf der Finca waren in der vergangenen Woche zum ersten Mal alle Häuser bewohnt. Im oberen Bereich wohnen Vicky und Laszlo im Casa Cura. Damia und Dana sind mit Hund Lima im Casa Cypres. Im Corazon ist Elke und dann haben wir noch ein weiteres Zimmer mit Küche und Bad eingerichtet, wo Michael sich in der vergangen Woche wohlgefühlt hat. Und das Schöne ist – es geht allen hier gut und manche bleiben gleich mehrere Monate. Wir erleben die Menschen, die zur Zeit auf der Finca sind, als eine Bereicherung für diesen Ort und sie selber nehmen den Ort als eine Bereicherung in ihrem Leben wahr. Das erfüllt uns mit Freude und Dankbarkeit.

Das Projekt ist im Fluss. Es fliesst nicht immer so, wie wir es uns vorgestellt haben. Somit haben wir Gelegenheit, uns den Fluss immer wieder anzuschauen und seinen Lauf zu akzeptieren oder ihn zu regulieren. Wir haben viel eigenen Gestaltungsraum und es bringt Spass, diesen gemeinsam zu füllen. Wo es hingeht wissen wir nicht.

 

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Auf der Finca wird’s lebendig

Katzenbabies 1

Seit einer guten Woche haben wir neue Mitbewohner*innen. Die drei Geschwisterchen wurden während des „Katastrophenwochenendes“ im Regen geboren. Um ihnen ein trockenes Plätzchen zu verschaffen, trug ihre Mama sie unter das Vordach eines nahegelegenen Hauses, wo sie dann auch bleiben durften. Erst waren es nur zwei. Doch am nächsten Tag erinnerte sie sich ihres dritten Babys und holte es dazu.

Nach knapp zwei Monaten bei der Mama, einer wildlebenden Katze, sind sie jetzt zu uns gekommen. Die ersten Tage verbrachten sie in zum Akklimatisieren in der ehemaligen Käserei. Dort habe ich mich immer mal wieder zu ihnen auf den Boden gesetzt. Meine morgendlichen Yogasasanas fanden direkt vor ihrem Fenster statt, wo sie jede einzelne Bewegung genauestens beobachteten. Und so wurde ich als großer Kater und eine Art Katzenpapa akzeptiert.

Ich bin selber erstaunt darüber, wie es möglich ist, in wenigen Tagen eine so starke Bindung aufzubauen. Auch wenn sie in wenigen Wochen oder Monaten ihre eigenen Wege gehen werden, folgen sie mir in diesen Tagen auf der Finca Schritt für Schritt. Wobei sie natürlich ständig um meine Füsse herumwuseln und ich aufpassen muss, nicht über sie zu stolpern. Wenn ich zu schnell bin oder sie mich aus den Augen verlieren, wird laut gemaunzt. Anders herum kommen sie sofort angehopst, wenn ich sie mal nicht sehe und nach ihnen rufe. Nachts werden sie zur Zeit noch eingesperrt. Dafür gehe ich voran in ihre „Behausung“ und alle drei kommen mit.

Den Tag über wird gespielt, geklettert, sich geprügelt und die Umgebung erschlossen. Daß Wasser kein tragendes Element ist, durfte einer der Minikater bei einem Sprung aus dem Baum mitten in einen Wasserbottich lernen.

Auf dem ehemaligen Ziegenacker, jetzt mit niedrigem Bewuchs, kriechen die beiden kleinen Tigermachos unter den Büschen hindurch wie durch einen Tunnel, während die Katze über die Büsche springt. Als die Jungs das sehen, hüpfen alle drei wie kleine Punchingbälle durch das Gelände.

Heute morgen beim stillen Sitzen unter einem Baum wundere ich mich irgendwann über die Ruhe. Als ich langsam die Augen öffne, sitzen alle drei mir direkt gegenüber auf einer kleinen Mauer und sehen mich mit grossen Augen an. Mit der Zeit lassen sie auch Körperkontakt zu, obwohl ihre Mama ihnen streng verboten hatte, sich von Menschen berühren zu lassen. Während ich hier schreibe, liegen alle drei in einer Ecke meines Büros auf einem Kissen und träumen.

Auch ich muss neue Verhaltensweisen lernen. Wenn ich im Gelände an einen Baum pischer und mir ein Kätzchen zusieht, habe ich mir angewöhnt, die Pische mit den Füssen zu verscharren. Denn als großer Kater habe ich mich an die Katzenregeln zu halten …

Die Kätzchen sind nicht die einzigen Bewohner, die mehr Leben auf die Finca bringen. In wenigen Tagen zieht ein junges Paar für ein paar Monate in eines der Häuser, welches seit Ankunft auf der Finca unser Ort zum Kochen und zum Essen gewesen ist. Wir ziehen somit in diesen Tagen mit einem Teil unseres Lebensalltags um.

Und in zwei Wochen ist die erste Person angekündigt, die in unserem jetzt endlich fertiggestellten kleinen Schmuckstück, dem Casa Corazon, für einen Monat wohnen wird.

Wir sind gespannt auf neue Erfahrungen mit den hier sich auf dem Gelände ereignenden Veränderungen!

 

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Eine Heilige zieht vorbei

Fruehstueck

Heute morgen um acht wurde schon wieder eine Virgen hier vorbeigetragen. Laut Auskunft des Nachbarn die letzte in dieser Saison. Es gibt ne ganze Menge von dieses Virgenes hier auf der Insel. Die stehen das ganze Jahr über in ihrer Kapelle und haben einmal im Jahr einen ganzen Tag lang Ausgang. Dabei werden sie begleitet von einer weiß gekleideten Schar von Trommlern, Flötisten und Tänzer*innen durch die angrenzenden Dörfer getragen. Bei jedem Zwischenstopp gibt‘s was zu futtern. Natürlich nicht für die Virgen, denn das ist ja eine Figur, die über fleischliche Gelüste erhaben ist. Das mit ihren vielen Göttern haben die Katholiken eigentlich ganz gut hinbekommen. Da wollte man ihnen eine monotheistische Religion verordnen und schlau wie sie sind, haben sie jede Menge Heilige ernannt, die im Alltag für alles mögliche zuständig sind. Die wichtigste Heilige hier auf der Insel ist für den Regen zuständig. Na, die hat zumindest in den vergangenen Wochen gute Arbeit geleistet.

Das subtropische „Katastrophenwochenende“ war ein Segen für die Insel. Überall grünt und spriesst es. Die Finca sah einige Tage lang aus, als hätten wir Rasen gesät. Und wie die Pflanzen sich alle gefreut haben! Bei manchen hat man das Gefühl, sie stehen nur auf Lauerstellung und auf los geht’s los. Ganz vorne dabei der Mangold. Jetzt gibt es mitten im Oktober frische zarte Mangoldblätter …

Nachdem es vergangene Nacht mal wieder ein wenig geregnet hatte, erwartete mich heute ein strahlend klarer Morgen. Kein Windhauch zu spüren. Frühstück auf der Terasse in einem Ambiente von tausenden funkelnden Wassertropfen auf Gräsern, Büschen und Bäumen.

Das Frühstück ist für mich ein wichtiger Teil meines Morgens und ich nehme mir meist etwa eine Stunde Zeit dafür. Die bunte Vielfalt an Früchten darf in der Zwischenstation „Mund“ bezüglich Form, Konsistenz und natürlich Aromen gewertschätzt werden. Auf dem Foto zu sehen:

Kleine orangene und teilweise noch grüne Bällchen. Das sind Physalis aus dem Garten. Die kleinen, in zwei Hälften geteilten orangenen Früchte nennen sich Madroños oder zu deutsch Baumerdbeeren. Wir sind zu dem Schluß gekommen, dass die Firma Haribo vor vielen Jahren diese Frucht als Vorlage für ihre Produkte genommen haben muss. Die Madroños fühlen sich im Mund an wie Haribos gefüllt mit Konfitüre. Aber natürlich schmecken sie viel besser als das Kunstprodukt. Und sie stammen vom einzigen Erdbeerbaum auf unserer Finca. Die schwarzen, orange umrandeten Kerne kommen von einer Maracuja, gewachsen hier auf der Insel. Grössere gelb-orange Stücke sind von einer Mango. Hat uns ein Bekannter geschenkt, der viele davon hat. Des weiteren sind kleine Stückchen Apfel zu sehen - von einem wilden Apfelbaum. Braune Kleckse inmitten der weissen Masse sind Mandelmus in Ziegenyoghurt. Nicht zu sehen, da im Untergrund versteckt: Haferflocken, eine Inselbanane, Nüsschen und ein paar Rosinen.

Ja, das war heute mein Frühstück.

Gedankliche Impressionen der vergangenen Tage:

Klartext reden seit zwei Jahren fast nur noch Leute außer Dienst. So der ehemalige Offizier des US-Geheimdienstes und UN-Waffeninspekteur Scott Ritter zum Thema Sabotage an den Nord Streams: „Wisst ihr nicht, dass ihr nur als willfährige Kolonie der USA betrachtet werdet? … Es waren die USA! Wenn ihr das nicht seht, dann nehmt die deutsche Flagge runter, hisst die amerikanische Flagge und erkennt euren Status als US-Kolonie an.“ Mit „ihr“ sind die Deutschen gemeint …

Aussagekräftig in Richtung wie es nach Ansicht der Herrschenden weitergehen soll auch eine Meldung aus Kalifornien. Dort wurde vor zwei Wochen ein Gesetz unterzeichnet, welches besagt, dass Ärzte ihre Zulassung verlieren können, wenn sie ihren Patienten etwas erzählen, was dem wissenschaftlichen Konsenz widerspricht. Abgesehen davon, dass dies in vielen Ländern schon seit zwei Jahren gängige Praxis ist, ist eine Verankerung auf Gesetzesgrundlage neu. In Australien ist ein ähnliches Gesetz in Arbeit. Zur Erinnerung: Unter wissenschaftlichem Konsens war in den vergangenen zwei Jahren zu verstehen, dass mRNA-Spritzen gegen Corona immun machen würden und so gut wie keine Nebenwirkungen hätten. Geimpfte würden das Virus überhaupt nicht weitergeben können. Später wurde der Konsens dann geändert in ein „nicht so häufig“. Und erst wenn alle mit dem mRNA-Stoff versorgt wären, könnte das, was sie Pandemie nannten, vorbei sein. Wer etwas anderes sagte, wurde „Schwurbler“ genannt.

Während ich schreibe, kommt die Virgen gerade wieder vorbei. Der Ausflug ist zu Ende. 19 Uhr ist Bettgehzeit für die Kleine. Und dann heißt es wieder ein Jahr in der Kapelle zu stehen und auf Besuch zu warten, bevor sie am 16.10.2023 eine neue Runde drehen darf. (Vorausgesetzt, dass die Herrschenden das erlauben. Denn die vergangenen zwei Jahre war die Virgen im Lockdown.) Ich muss mich jetzt mal um meine frisch angepflanzten Süsskartoffeln kümmern …

P.S. Hinweis einer Leserin: Die Insel-Virgen hat nur alle 4 Jahre Ausgang. (Vermutlich, da sie dann über die ganze Insel getragen werden muss ...)

 

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Zu Gast: Ein subtropisches Klima

Katerchen 2

Ungewöhnliche Klänge begleiten mich bei einem Gang über die Finca. An allen Ecken gluckst, gurgelt und plätschert es. Kleine Bäche laufen durch das Gelände, lustig strömt das Wasser die Rampe hinunter, von Dächern und aus Regenrinnen. Insbesondere im Bereich der ehemaligen Stallungen der Esel ertönt ein wahres Tropfenkonzert aus überlaufenden Eimern und Schüsseln.

Katerchen hat sich an seinen Regenwetter-Lieblingsplatz zurückgezogen, einem Verschlag in dem Brennholz gelagert wird. Hier träumt er die meiste Zeit des Tages begleitet vom Konzert der Tropfen auf dem Dach und dem Rauschen des Windes. Nur zu den Fütterungszeiten sind die Katzen pünktlch zur Stelle.

Seit Samstag herrscht auf den Kanaren Ausnahmezustand. Südlich der Inselgruppe hatten sich zwischen dem afrikanischen Festland und den Kapverden vergangene Woche mehrere Wirbelstürme gebildet. Selten zieht so ein Wetterphänomen nach Norden, aber auszuschliessen ist es nicht. Was meteorologisch in jedem Fall berechnet werden konnte, war Regen. Im Umfeld eines Hurrikans kommt es oftmals zu erheblichen Niederschlägen. Und so wurde für das Wochenende das öffentliche Leben auf den Kanaren vorsorglich eingefroren – keine Veranstaltungen, keine Märkte, nicht einmal der Besuch von Freunden oder Verwandten im Krankenhaus war erlaubt. Der Flugplatz von El Hierro – fast zwei Tage lang geschlossen.

Zu-Hause-bleiben hieß die Anweisung von oben.

Die Medien waren das ganze Wochenende eifrig bemüht, die entsprechenden Bilder zur Geschichte einer Wetterkatastrophe zu finden.

 

Was geschah bei uns in Guarazoca?

Samstag hat es geregnet. Ein sanftes Regnen, das sich über den ganzen Tag verteilte und Boden und Pflanzen die Möglichkeit gab, nach langer Dürre in aller Ruhe zu trinken. Am Sonntag ein subtropisches Klima, angenehme Wärme, viel Feuchtigkeit in der Luft, Sonnenschein. (Die Vorhersage für diesen Tag hatte bei uns bis zu 175 Liter Regen pro Meter / Stunde angekündigt.) Heute am Montag war schulfrei. Das hatte man schon am vergangenen Freitag bekanntgegeben. In der Tat fing es in der vergangenen Nacht gegen 3 Uhr wieder an zu regnen. Ein sanfter und gleichmässiger Niederschlag, eigentlich so wie es meistens hier ist, wenn es mal einen der seltenen Regentage gibt. Am heutigen Nachmittag wurde dann die seit Tagen geltende Alarmstufe „rot“ beendet. Seitdem stürmt es, schüttet es aus Eimern und gluckert, gluckst und plätschert …

Natürlich gab es in diesen Tagen ein paar überflutete Strassen auf Gran Canaria, umgeknickte Bäume auf Tenerifa und unzählige Erdrutsche. In den kommenden Tagen werden mit oder ohne Regen weitere Hänge abrutschen, denn wenn sich nach monatelanger Trockenheit der Boden vollsaugt, kann er nun mal ins Rutschen kommen.

Ich kann allerdings nicht nachvollziehen, weshalb hier auf der Insel Anweisungen „von ganz oben“ gelten, die den Menschen verbieten, ihre Verwandten im Krankenhaus zu besuchen, wenn auf El Hierro (zumindest während der Alarmphase „rot“) eine moderate Wetterlage herrschte.

Für mich ist das Erleben der vergangenen Tage ein weiteres Beispiel der Entmündigung des Individuums, eines Entzugs von Eigenverantwortung und eines von den Regierenden praktizierten Sicherheitsdenkens, das von Angst geprägt ist. Eine Show unterstützt von Medien, die die gewünschten Bilder liefern.

Ich nehme das Risiko jetzt auf mich, durch den strömenden Regen in voller Regenmontur von ganz unten nach ganz oben zu laufen, da ich zwar im untersten Haus wohne, sich unsere Küche aber noch im obersten Haus der Finca befindet. Und beim Schreiben habe ich ganz vergessen, dass die Katzen ja noch auf ihr Futter warten!

 

Nachtrag am 27. September

Die deutschsprachigen Medien ziehen nach:

„Tropensturm verwüstet Kanaren“ (Merkur)
„Nach langer Dürre wütet Tropensturm Hermine“ (Euronews)
„Tropensturm sorgt für Chaos“ (Morgenpost)
„Schwere Unwetter über den Kanarischen Inseln“ (Spiegel)

Eine Bekannte berichtet mir am Nachmittag, wie sie ein paar Stunden zuvor einem spanischen Fernsehteam zugeschaut hatte, welches sich bemühte, eine Kulisse aufzubauen, die dem entsprechen sollte, was der Moderatorin als Text für ihre Reportage offensichtlich vorgegeben war …

Apropos Sturm - auf keiner einzigen kanarischen Insel gab es am vergangenen Wochenende einen Sturm ...

 

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Rückblick

Flughafen 1

Die Zeit in Hamburg hat mir gut getan. Ein kleiner Urlaub aus dem Fincaleben, das für mich im vergangenen Jahr aus einem fast tagtäglichen mich-nach-den-Terminen-der-Handwerker- und-Bauarbeiter-richten bestanden hat.

Auch das 9-Euro-Ticket war gut. Endlich mal öffentliche Verkehrsmittel benutzen zu können, ohne für jede Fahrt und an jedem Ort über Tarife, Zonen, Zeiten, Gültigkeiten und ähnliches nachdenken zu müssen.

Nach zwei Jahren endlich mal wieder beim Einkaufen Menschen ins Gesicht sehen zu können - da habe sogar ich Spass am Einkaufsbummel gefunden. Und – endlich Platz beim Schlangestehen! Wie hatte mich das doch viele Jahre lang genervt, sich an der Kasse oder beim Einchecken am Flughafen permanent in einem Modus der Selbstverteidigung zu befinden. Da gab es die Drängler von hinten, die einem ständig etwas zwischen die Beine schoben um einen indirekt dazu aufzufordern, den Meter vor einem zu befüllen. Von denen sich sogar einige erdreisteten, sich nach dem Motto „wenn-Sie-nicht-kann-ich-mich-ja-hier-hinstellen“ einfach zwischendrängelten. Die neuen staatlichen Benimmregelungen machen es möglich. Wobei die Disziplin schon wieder am Bröckeln ist …

Alles andere, was unter dem Motto „social distancing“, also als „Absonderungsregelungen“ verkauft wird, hat keine gute Wirkung hinterlassen. Wer zwei Jahre ohne Kontakt zu Kolleg*innen alleinlebend im Homeoffice war, ist wie eine Pflanze, die zwei Jahre kein Wasser mehr bekommen hat. Ich habe so einige Menschen getroffen, die ich zuletzt in 2020 gesehen hatte und die heute auf mich den Eindruck machten, 10 Jahre älter geworden zu sein.

Auch mir hat in den vergangenen Wochen Tanzen und jede Form von körperlichem Kontakt gut getan. Auf der Insel habe ich zwar erheblich mehr sozialen Kontakt als in Hamburg, aber der bewegt sich weniger auf der körperlichen Ebene. Deshalb sehe ich es auch als eine meiner Aufgaben, auf der Insel eine bessere Infrastruktur für Körperkontakt jeglicher Form zu schaffen.

 

Eine kurze Zusammenfassung wie sich mir die aktuelle politische Lage darstellt …

Die Machthabenden in Deutschland (und auch anderen europäischen Ländern) wollen ihren Energiebedarf jetzt woanders einkaufen. Damit wollen sie einen Lieferanten bestrafen, der wie sie sagen BÖSE ist. Um diesen zu bestrafen, wollen sie den Energiebedarf bei anderen Lieferanten decken, die nicht weniger BÖSE sind. Dabei wird in Kauf genommen, dass die neuen Lieferanten die Energie unter extrem umweltschädlichen Nebenwirkungen fördern und die Lieferwege wesentlich länger sind, als bei dem bisherigen Lieferanten. Das wird von den Machthabenden als umweltfreundliche und nachhaltige Politik verkauft. Da der Energiebedarf nicht zu decken ist, werden Atomkraft und Kohle wohl bald als grüne Energie verkauft werden.

Man ignoriert, dass über Jahrzehnte geschaffene Lieferwege eine Infrastruktur bedeuten, die nicht von heute auf morgen ersetzbar ist. Die Machthabenden agieren dabei mit dem Denken von Normalbürgern. Wenn mir Aldi nicht mehr gefällt dann gehe ich eben zu Lidl einkaufen. Durch diese Ignoranz riskieren sie im worst case den Zusammenbruch des kompletten europäischen Wirtschaftsraumes und wenn es ein bischen besser laufen sollte zumindest die Verarmung grosser Teile der Bevölkerung.

Da den Machthabenden ihre Risiken teilweise bewusst sind, investieren sie vorsorglich erhebliche Anteile der Steuergelder in die Ausstattung von Militär, Polizei und Feuerwehr. Nur für den Fall, dass ein Teil der Bevölkerung das vorgeschriebene Spiel nicht mitspielen will.

In Deutschland gibt es einen Bundeskanzler, oder wie in einem früheren Beitrag ausgeführt einen Schultheiß, der in alle möglichen Finanzskandale verwickelt ist und sich alzheimerverdächtig bei Befragungen zu seinen Treffen mit Bankern an nichts erinnern kann. Es gibt eine Aussenministerin, bei der nicht ganz klar ist, für welches Land sie eigentlich als Ministerin unterwegs ist. Dass ihr die Meinung der Menschen in Deutschland dabei egal ist, hat sie offen gesagt. Ein Wirtschaftsminister arbeitet hart daran, die deutsche Wirtschaft gegen die Wand zu fahren und gibt Durchhalteparolen aus für eine Situation, die er selber mit verursacht hat. Sie werden dabei unterstützt von einem Gesundheitsminister, der alles dafür tut, dass die Kassen der Pharmakomzere klingeln und die Menschen in Deutschland kränker und kränker werden …

Und ein durch Medien verdummtes Volk steht in Treu und Glauben hinter ihnen.

Deutschland im Spätsommer 2022 …

 

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9 x 7 oder „Mit der Hand geangelt“?

Kaetzchen 2

Die Aufschrift auf der Thunfischdose weckt meine Aufmerksamkeit. Bilder von einem einsamen Angler auf seinem Boot entstehen vor meinem Auge. Nach tagelangem Warten hat endlich ein Thunfisch gebissen. Und dieser Thunfisch befindet sich jetzt verteilt in einem Berg von Dosen, die sich vor mir im Biosupermarkt stapeln.

Immerhin handelt es sich um ein Biolabel und die herstellende Firma hat auf der Verpackung einen Code aufgedruckt. Diese Ziffernfolge auf der Webseite des Produzenten eingegeben führt direkt auf die Malediven. Ich erfahre, wo genau der Fisch gefangen wurde und wie er aus dem Indischen Ozean nach Hamburg in den Supermarkt gekommen ist. Da ja niemand so recht glaubt, dass der Fisch mit der Hand geangelt ist, wurde Johannes aus der Produktionsabteilung auf die Malediven geschickt. Johannes hat Photos gemacht und eine Reportage geschrieben. Wir erfahren, dass es den Fischern gut geht und wir mit dem Kauf dieses Produktes nichts Böses tun.

Wir erfahren nichts darüber, wie es dem Fisch selber ergangen ist. Die Crew steht beim Angeln auf dem hinteren Deck. Das sehen wir auf einer Kinderzeichnung. Die Fische werden laut Johannes „im Sekundentakt“ ins Boot geworfen. Zwischendurch werden sie unter Deck „gebracht“. Klingt nach schonendem Umgang mit den Tieren. Später fährt das Boot mit vier Tonnen Fisch wieder in den Hafen und die Fische werden „fangfrisch verarbeitet“.

Die Geschichte ist mir ein wenig zu perfekt. Auf keinem der Photos in der Reportage ist Blut zu sehen. Kein Wort darüber, wie und zu welchem Zeitpunkt die Fische getötet werden. Es klingt mehr danach, als würden sich die Fische darauf freuen, auf diesem Weg in die Dose zu kommen. Und wir Konsumenten sollen uns doch bitte beim Essen keine Gedanken darüber machen über die Zeiten, wie der Fisch noch in seinem Familienverband lebte und schon gar nicht wie er gestorben ist.

...

Irgendwie passt hier ein Erlebnis, das ich gestern auf der Strasse hatte …

Ein kleiner Junge im Kinderwagen unternimmt den Versuch, mit der Hand zu angeln. Sein Feuchtgebiet heisst „Mund“. „Nimm sofort deine Hände aus dem Mund“ brüllt der Vater. Sohn denkt gar nicht daran. Vater brüllt noch lauter. Er zerrt fast schon in Panik sein Desinfektionsgeschirr aus einer Tasche. „Hemmele, willst du krank werden!? Erst mal Hände saubermachen!“ Hemmele gefällt das nicht – aber was soll er tun?

...

63

Eine Zahl, die mir gefällt.

9 x 7

...

Nach zwei Jahren heute mal wieder meine Tarotkarten aus der Schublade geholt. Die erste Karte „Genuss“. Beim Lesen des Textes fällt mir auf, dass eine Karte noch als Lesezeichen im Buch war und das Set somit nicht vollständig. Also das komplette Set neu gemischt und eine zweite Karte gezogen – „Reichtum“. Nach zwei Karten, die sich wie ein Haufen an Geschenken anfühlen, möchte ich es genau wissen. Ich ziehe eine dritte Karte: „Prinz der Scheiben“ ist nun wirklich der Hammer. Oder um es genauer zu sagen – alle drei Karten zusammen beeindrucken mich sehr. Nach dem, was sich mir durch das Tarot zurückspiegelt, scheine ich auf dem richtigen Weg zu sein – selbst wenn ich nicht so genau weiss, wo ich da eigentlich bin …

Übrigens habe ich keine dieser drei Karten jemals zuvor gezogen …

Meine Lehrerin, die Yucca-Palme

Yucca

Sie begleitet mich nun schon seit 30 Jahren. Oder sind es 40? Ich weiss nicht mehr so genau, wann wir uns getroffen haben. Viele Jahre war sie klein und handlich. Seitdem sie in meiner aktuellen Hamburger Dachwohnung lebt, wird sie sich offensichtlich ihres Potentials bewusst. Sie unternimmt die unterschiedlichsten Versuche durch die Decke zu stoßen, was zu bizarren Wuchsformen führt. Immerhin kann so eine Palme durchaus 15m hoch werden.

In nächster Nähe zu meinem Meditationsplatz frage ich mich in den vergangenen Wochen in Hamburg immer wieder, was die Palme mir aktuell sagen möchte. Ich fühle mich solidarisch. Denn auch mir ist der Raum zu eng, mich in diesem Leben auszudehnen.

Es tut mir gut, in Hamburg zu sein, mich komplett mit dem Projekt auf der Insel verbunden zu fühlen, aber für eine Zeit nicht mittendrin zu stecken. Auf diese Weise wird manches klarer.

Es ist warm. Das entspannt die Menschen ein wenig. Es ist Ferienzeit, das macht die Atmosphäre der Stadt lockerer – weniger Menschen, weniger Autos, weniger Stress. Und natürlich spielt eine Rolle, dass das Regime die Ketten ein wenig gelockert hat und seinen Untertanen ein paar Wochen Ferien von den Gehorsamkeitsübungen gewährt. Ich geniesse es nach zwei Jahren mal wieder einkaufen zu gehen. Es ist heiss, es sind Ferien, die Verkäufer*innen haben Zeit, sind entspannt und es ist erlaubt, ihnen mal wieder für eine begrenzte Zeit ins Gesicht zu sehen.

Gleichzeitig fällt es mir schwer zu akzeptieren, dass ich mich in einer Gesellschaft befinde, in der die Menschen sich danach sehnen, dass ihnen Geschichten erzählt werden, die sie glauben, weil sie Angst vor der Wahrheit und vor dem Leben selber haben.

Insbesondere in der Öko-Szene scheint die Corona-Religion viele Anhänger*innen zu haben. Ich habe nirgends so viele Gläubige getroffen wie im Bioladen. In einer Zeit, in der es möglich ist, in weiten Bereichen des öffentlichen Lebens sein Gesicht zu zeigen, ohne ein Zwangsgeld zu riskieren, sind offensiv ihren Glauben in Form einer Gesichtsverdeckung zur Schau tragende Menschen leicht zu erkennen. Da diese Menschen letztendlich nur ihre Angst vor dem Leben zur Schau tragen, habe ich keinen Groll. (Kein Verständnis habe dafür, wenn diese Menschen meinen, dass nur ihr Glaube der einzig wahre sei und sich dementsprechend alle ihrem Glauben unterwerfen sollten …)

Bei zwei von mir durchgeführten Gruppenveranstaltungen in der vergangenen Woche hat es mich berührt, von den Teilnehmenden die Konsequenzen der lebensfeindlichen Politik der vergangenen zwei Jahre vor Augen geführt zu bekommen. Menschen zu isolieren, um sie gefügig und kontrollierbar zu machen, ist nichts Neues. Aber die Beschleunigung dieses Wandlungsprozesses ist enorm.

500 Jahre Wissenschaft waren der direkte Weg in die Käfighaltung der Spezie Mensch.

Und ich beginne mich von meiner Haltung zu lösen, hier in dem gesellschaftlichen Prozess irgendetwas aufhalten zu wollen. Offensichtlich wollen die meisten Menschen die Geschichten glauben, die ihnen erzählt werden. Das ist schon immer und in allen großen Religionen so gewesen. Wenn sie dabei an diesem Punkt der Menschheitsgeschichte das essentielle Potential des Mensch-Seins über Bord werfen, werde ich dies nicht verhindern. Wer wissen möchte, wo es hingeht, sollte sich im Bereich der Nutztierhaltung umschauen. Ich verschwende vermutlich mit meinem Wunsch, auf diesem Weg in die Zukunft etwas aufzuhalten, nur Energie.

Ähnlich wie die Yucca-Palme in meiner Dachwohnung ihre Energie in dem Versuch verschwendet, die Decke zu durchstossen.

Allerdings ist meine Meditation mit meiner Yucca-Lehrerin an dieser Stelle noch lange nicht zu Ende. Vor einigen Jahren hatte ich ihren Wuchs ein wenig geklärt. Dafür hatte ich Teile ihres verzweigten Stammes abgeschnitten und in eine Zimmerecke gestellt. Dort standen diese Stöcker jahrelang ohne Beachtung zu finden. Im vergangenen Jahr passte einer dieser Stämme wunderbar, um ihn in den Topf einer anderen Pflanze zu stecken, damit diese daran Halt finde. Und siehe da – innerhalb weniger Monate wuchsen zwei Pflanzen im Topf, eine davon eine Yucca-Palme.

Was hier passiert animiert mich zu einem weiteren Gedankenkomplex. Meine Yuccapalme ist mit den Jahrzehnten zu einer Persönlichkeit geworden. Geben wir ihr einen Namen und nennen sie Oscar. Wer ist jetzt eigentlich Oscar? Die Palme, die durch die Decke möchte? Oder die Palme, die aus dem geschnittenen Stamm gewachsen ist? Dazu vielleicht bei Gelegenheit mehr in einem anderen Beitrag …

 

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Was hier so läuft …

Kaetzchen

Um es kurz zu machen – hier ist viel los! Jetzt habe ich endlich eine Arbeitsplatte und sitze in meiner Oficinita. „Oficina“ ist auf spanisch das Büro. Ein kleines Büro würde man im Deutschen vermutlich kaum „Büröchen“ nennen. Im Spanischen ist es jedoch eine Oficinita. Es handelt sich um einen kleinen Raum abgetrennt durch einen Gang von meinem Wohnhaus.

Auch Eylin zieht Schritt für Schritt in ihr neues Haus ein, das vor zwei Wochen fertig geworden ist. Sie wohnt jetzt also immer mehr unter dem Dach, was auf dem Photo im Beitrag vom 08. Februar im Rohbau zu sehen ist. 

Natürlich geht das mit den Bauarbeiten hier noch weiter, aber zumindest haben wir jetzt mal eine Zäsur und es stehen nicht jeden Morgen um 9 die Handwerker vor der Tür.

Ich nutze die Gelegenheit und komme für ein paar Wochen nach Hamburg. Sommer passt ja ganz gut. Alles etwas entspannter. Da werden die Ketten auch in Deutschland mal ein wenig gelockert. Brauchen ja alle mal ein wenig Urlaub …

El Hierro ist ganz schön fordernd. Das spüre auch ich. In den vergangenen Monaten wurde meine Hautoberfläche zu einer an allen möglichen Stellen eruptierenden Vulkanlandschaft. Ärzte nennen so etwas Neurodermitis. Dieses Thema begleitet mich seit meinem 15. Lebensjahr, mal mehr und mal weniger. Allerdings habe ich es in so einer extremen Form schon seit 30 Jahren nicht mehr erlebt.

Und dabei befinde ich mich in einer für Neurodermitiker idealen Klimazone. Sonne und Salzwasser sollen Wunder wirken. Bei mir scheint das nicht so zu sein.

Einen Hautarzt gibt es auf der Insel nicht. Ist ja auch eine kleine Insel. Und dafür nach Tenerifa zu fahren ist mir zu aufwändig, zumal ich eh nicht recht daran glaube, für eine Behandlung der Krankheit eine Lösung zu finden. Ausprobiert habe ich schon alles, was mir aus der Naturapotheke so einfällt. Leider nur mit geringer oder kurzzeitiger Wirkung. Ich kann mich also nur um Linderung bemühen, wenn es zu arg wird.

Aber ich kenne das schon aus vergangenen Eruptionsphasen – es gibt kein Mittel, ausser dem Weg mit dem, was da im Körper passiert, zu gehen und es zu akzeptieren. Und irgendwann verschwindet die Krankheit und ich werde mich dann vermutlich fragen, ob ich denn die Woche davor Neurodermitis hatte?

Aktuell beeinflusst mich das Thema im Alltag allerdings sehr, denn es juckt. Das führt u.a. auch zu längeren schlaflosen Phasen in den Nächten. Bin gespannt was ein paar Menschen in Hamburg zu diesem Thema sagen werden, die ich dazu gerne konsultieren möchte.

Das ist eben El Hierro. Diese Insel hat durch ihren direkten Kontakt zum Erdinneren eine enorme Wirkung auf alle Lebewesen, die sich auf ihr aufhalten. Da werden aus den Untiefen des einzelnen Menschen Aspekte nach aussen befördert, mit denen viele niemals gerechnet haben. Jetzt mal abgesehen davon, dass es kein einfacher Weg ist, sich das was auf körperlicher Ebene passiert ins Bewusstsein zu bringen. Aber es ist das, was wir in unseren Videos als den therapeutischen Aspekt dieser Insel bezeichnen. Und es ist nicht leicht, mit manchen dieser Prozesse zu leben.

Es gibt aber noch andere Dinge, weshalb ich in den vergangenen Wochen wenig zum Schreiben gekommen bin. Ich befinde mich seit knapp zwei Jahren in einem Streit bezüglich der Rechte an einer ganzen Reihe von musikalischen Werken. Ich bin zwar ein streitbarer Mensch, aber ich mag es nicht, wenn ich zum Streiten gezwungen werde. Letztendlich habe ich sowieso den Eindruck, dass es bei der aktuellen Auseinandersetzung weniger um die Rechte an der Musik, als um einen Vergeltungsfeldzug einer Frau gegen ihren ehemaligen Lover geht. Dummerweise stehe ich genau zwischen den beiden. Da mir die Wahrnehmung der Rechte vor vielen Jahren übertragen wurde, bin ich Zielscheibe des Angriffs. Diese Auseinandersetzung geht über mehrere Kontinente und unter Einschaltung  von Anwälten, die sehr viel Geld kosten. Immerhin haben die Anwälte es jetzt geschafft, dass es zu einem aussergerichtlichen Vergleich gekommen ist. Dazu gehört aber auch, dass ich bis Mitte dieses Monats eine Menge Material liefern muss, wofür ich täglich stundenlang mit der Analyse von Datenbanken beschäftigt bin. Denn natürlich werde ich nur liefern, was ich laut Vergleichsvereinbarung liefern muss. Und keinen Titel mehr. Aber das verlangt, in riesigen Datenbanken ganz genau hinzuschauen. Aber immerhin gibt es diesen Vergleich, denn eine gerichtliche Auseinandersetzung hätte auf Grund der Komplexität der Materie viele viele Jahre gedauert und niemanden reich gemacht ausser den beteiligten Anwälten.

Vor einer Woche waren wir mit unseren beiden Autos beim TÜV. Leider wurden beide Autos erst einmal aus dem Verkehr gezogen. Deshalb durfte ich der Tage einige Stunden in der Werkstatt verbringen. Dort habe ich auch das kleine Kätzchen getroffen, das sich mit seinem Projekt, die Schiebetür zu bewegen, sichtlich übernommen hat …

 

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Zentralbankgeld

Pfennigbaum

Dieses Thema liegt jetzt schon eine ganze Weile bei mir auf Halde und darf jetzt mal raus … Im Februar hatte ich am Beispiel Kanadas („Ein Blick nach Kanada“) versucht einen Einblick in das zu geben, was uns in der neuen Weltordnung erwartet. Dabei hatte ich vergessen zu erwähnen, dass in Kanada die Banken angewiesen wurden, auch das Vermögen von Unterstützer*innen der Demonstrationen anzugeben, um dieses gegebenfalls konfizieren zu können. Mit anderen Worten: Wer in Zukunft seine Solidarität mit Bewegungen kundtut, die den Machthabenden nicht genehm sind, muss damit rechnen, enteignet zu werden. Besser als es der kanadische Ministerpräsident es gemacht hat, lässt sich die „Schöne neue Welt“ wohl kaum verdeutlichen.

Hier ein anderes Thema, das ein wichtige Rolle in der Gestaltung der neuen Weltordnung spielt, das sogenannte Zentralbankgeld. Dahinter steht die Idee, bei gleichzeitiger Abschaffung des Bargeldes alle Geldbewegungen kontrollierbar zu machen. Klingt mal wieder wie eine Verschwörungstheorie, denn wenn man die offiziellen Verlautbarungen liest, will natürlich niemand das Bargeld abschaffen. Und natürlich würden die Zentralbanken dem Individuum und dem Schutz seiner Privatsphäre verpflichtet sein und blabla blabla blabla. Wer einen Blick hinter die Propagandamaschinerie wirft, bekommt ein anderes Bild zu sehen.

Es geht in etwa um Folgendes: Jeder europäische Bürger erhält ein Konto bei der europäischen Zentralbank. Alle Geldbewegungen laufen über dieses Konto. Egal ob Du im Supermarkt, im Bioladen oder beim Bauern auf dem Markt einkaufst. Egal ob Du an der Tankstelle im Bus oder im Taxi bezahlst. Egal ob Du jemandem für eine kleine Hilfe ein wenig Geld zusteckst, in der Kirche etwas in den Klingelbeutel wirfst oder einem Bettler einen Euro zukommen lässt. (Das mag für manche absurd klingen. Aber es ist wirklich so, dass jemand heutzutage in China einem Bettler auf der Strasse mit dem Smartphone seinen Almosen gibt.)

Auf diese Weise wird Dein komplettes Leben kontrollierbar und natürlich manipulierbar. Dir vorzuschreiben, was Du mit Deinem Geld zu tun hast bzw. was Du nicht tun darfst ist dann kein Problem mehr. Du sollst „die Wirtschaft ankurbeln“? Ganz einfach – wenn Du im Zeitraum von zwei Wochen nicht die Hälfte Deines Geldes ausgibst, ist es nur noch die Hälfte wert. Du bist nicht geimpft und möchtest mit der Bahn fahren? Pustekuchen, dein Konto ist für den Kauf von Fahrkarten gesperrt. (Kurioses aktuelles Beispiel aus China: Dort wollten Anfang Juni einige Menschen zu einer Protestkundgebung reisen, da ihre Bankkonten eingefroren wurden. Darauf wurde die „Gesundheits-App“ auf ihrem Handy von staatlicher Stelle auf rot gesetzt: Reiseverbot …) Du erhältst Sozialleistungen und möchtest eine Flasche Bier kaufen? Geht nicht, denn Dein Konto ist für eine Zahlung von Getränken mit Alkohol gesperrt.

Du darfst Deiner Phantasie gerne freien Lauf lassen, was die Abschaffung des Bargeldes und die Einführung der Zentralbankkonten für Konsequenzen für Dich oder auch für andere haben könnte. Und insbesondere für jeden Menschen, der den Machthabenden nicht genehm ist.

Alles was Du tust, wo und wie Du Geld ausgibst und damit natürlich auch wo Du Dich bewegst wird gespeichert, analysiert und von künstlicher Intelligenz ausgewertet. Wenn Dein Denken und Handeln der Regierung missfällt, wirst Du entsprechende Konsequenzen zu spüren bekommen.

Wer jetzt sagt, dass wäre übertrieben, darf gerne tiefer in diese Thematik einsteigen oder einen Blick in Länder werfen, in denen dieses System seit Jahren angewendet und immer weiter prefektioniert wird. Dazu gehören China, Indien, Australien und eine Reihe von afrikanischen Staaten. Natürlich hat man die Testläufe erste einmal dort stattfinden lassen, wo sich die Menschen am wenigsten wehren (können). In Europa wird eine andere Vorgehensweise gewählt.

Hier gibt es den Apparat der in den Medien transportierten offiziellen politischen Verlautbarungen, dass es überhaupt nicht vorgesehen sei, das Bargeld abzuschaffen. Bleibt die Frage, weshalb das Bargeld ganz real immer mehr abgeschafft wird … Ohne das mediale Trommelfeuer wäre es vermutlich nicht ganz so einfach, die Projekte der Herrschenden durchzusetzen. Und nebenbei - wie viele Menschen sind heute noch gewillt bzw. in der Lage, sich mit etwas komplexeren Hintergründen auseinanderzusetzen?

Wer dabei sein will – jede Zahlung mit Plastikgeld oder Paypal unterstützt die Entwicklung zum totalen Überwachungsstaat. Mir ist bewusst, dass es heutzutage teilweise aufwändig geworden ist, mit Bargeld zu zahlen. Aber es ist die einfachste und sicherlich effektivste Methode, gegen den „Fortschritt“ auf dem Weg in die totalitären Überwachungsgesellschaft zu protestieren.

Für eine Vertiefung dieser Thematik lohnt ein Besuch der Webseite von Norbert Häring.

Das Photo über diesem Beitrag? Ja, das ist doch ein Geldbaum, auch Pfennigbaum genannt! Steht bei uns auf der Finca ... :-)

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Fahrkünstler

La Rampa

Manche Strassen auf El Hierro sind eng und steil. Manchmal ist es sinnvoller, mit dem Auto einen Hang rückwärts runterzufahren, um dann vorwärts wieder hochzukommen. Ziemlich fasziniert konnte ich heute morgen beim Frühstück beobachten, wie ein Lieferant mit seinem Sprinter eine nicht weit entfernte Strasse RÜCKWÄRTS in einem Tempo runterrauschte, welches ich selber dort kaum vorwärts fahre. Dabei ist die Fahrbahn nicht viel breiter als sein Fahrzeug.

Auf der Finca wird in diesen Tagen eine neue Verkabelung für die Elektrik gelegt. Für diesen Zweck wurde u.a. wie auf dem Bild zu sehen ein Kanal auf der rechten Seite der Rampe gegraben. Insgesamt kommen etwa 750m Schläuche meist unter die Erde. Sie schützen die Kabel, die erst nachträglich eingezogen werden, gegen Witterungseinflüsse und kleine Nagetiere. Für diese Aktion müssen fast 200 Pflanzen an neue Standorte umziehen. Noch haben nicht alle ihren neuen Platz gefunden. Manche befinden sich in Kübeln, denn jede einzelne braucht einen eigenen Pflanzakt.

Den Fahrweg auf unserer Finca heisst inzwischen „La Rampa“. Das erinnert mich an meine Zeit in Havanna, wo eine zentrale Strasse mit vielen kulturellen Angeboten diesen Namen trägt. Im oberen Teil dieser Strasse hat man den Eindruck, mit ausreichender Geschwindigkeit einen Sprung ins Meer landen zu können. Das ist hier auf der Finca ähnlich. Damit niemand auf diese Idee kommt, wurden schon vor längerer Zeit in der Kurve zwei Palmen gepflanzt. Diese haben inzwischen eine stattliche Grösse erreicht. La Rampa auf der Finca La Paz zieht sich vom Eingangstor bis kurz vor den Häusern im unteren Teil des Geländes. Immerhin gibt es einen Höhenunterschied von etwa 50 Metern zu überwinden, den ich täglich mehrfach in beide Richtungen zurücklege. Der Eingang zur Finca bzw. der obere Teil der Rampa ist auch zu Beginn des ersten unserer drei Videos zu sehen.

La Rampa kann von kleineren LKWs befahren werden, allerdings am besten von oben her im Rückwärtsgang. Zur Not kann man in der Kurve wenden. Gestern war allerdings Premiere für zwei LKWs, die beide voll beladen vorwärts auf die Rampa gefahren waren. Auch hier habe ich über die Professionalität gestaunt, mit der es beide Fahrer schafften, in Millimeterarbeit aneinander vorbeizukommen und dann in der Kurve zu wenden. Der Schwierigkeitsgrad dieser Aktion wurde noch erhöht, da der grüne LKW beim Wenden nur zwei Meter nach hinten zur Verfügung hatte – sonst wäre er im Graben für die Elektrokabel gelandet.

Wer hier nicht jeden Zentimeter eines Wendemanövers im Voraus überdenkt, hat das Nachsehen. So erging es einem Fahrer, der sich vor ein paar Wochen in einer Zufahrt unterhalb der Finca beim Wendemanöver verschätzte und plötzlich vor der Mauer eines zusammengefallenen Hauses stand. Da der Hang zu steil war, um sich rückwärts aus dieser misslichen Lage zu befreien, musste die Mauer auf 5m Länge abgerissen werden …

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Auf zu neuen Ufern

Rotkohl

Hier auf der Finca ist gerade Zeit der Wanderschaft. Was gerade noch wunderschön geblüht, verwandelt sich in ein kleines stacheliges Bällchen und sucht nach einer Gelegenheit, von einem vorbeistreifenden Lebewesen oder auch vom Wind in die weite Welt genommen zu werden.

Das Fell der Katzen ist voll von solchen kleinen Trampern, meine Kleidung auch. Es gibt die verschiedensten Arten von Reisenden. Neben den kleinen grünen gibt es auch schwarze und braune Bällchen. Die braunen haben ganz besonders lange Stacheln.

Eine dieser Pflanzen wird hier „Amor seco“ genannt. In ihrem Fortpflanzungsprozess verwandelt sich eine hübsche kleine gelb-weisse Blüte in einer Art trockenem Samenerguss in klebrige schwarze Stifte. Ein Rendevouz mit dieser Pflanze und schon ist man selber stachelig.

Wieder andere scheinen es in ihrem Vermehrungsprozess auf eine feuchtere Umgebung abgesehen zu haben. Damit ist die Schleimhaut meiner Nase allerdings überhaupt nicht einverstanden und wehrt sich, indem sie hefigste Nieseruptionen auslöst, um die Eindringlinge wieder in die Natur zu befördern.

Die Pflanzen haben ein breites Variationsspektrum, sich sexuell auszutoben. Besonders beeindruckend finde ich die Vorgehensweise von ein paar Gräsern, die ihren Samen durch die Kleidung hindurchstecken. Und nichts mit einfach runterbürsten – die Dinger haben einen Widerhaken. Sie dürfen einzeln und Stück für Stück aus den Strümpfen wieder herausgezogen werden. Dafür ist es allerdings sinnvoll, die Strümpfe auszuziehen und auf links zu drehen. Will man die Haken nämlich wieder herausziehen, wo sie eingedrungen sind, gibt’s ein Loch im Strumpf.

Sogar heute Abend beim Qigong im Rotkohlfeld habe ich die kleinen Piekser unter meinen Füssen gespürt. Faszinierend, so einem Rotkohl beim Wachsen zuzuschauen. Im späten Licht der Sonne habe ich mich in der bewegten Atmung intensiv mit der Erde verbinden können.

Vor ein paar Wochen ist ein ungarischer Qigong-Lehrer mit seinem kleinen Segler hier in den Hafen eingelaufen. Das Boot aus Holz hat er vor fünf Jahren in Bremen gekauft, ist damit über Nordsee und Atlantik zu den Kanaren gefahren und lebt seitdem zwischen den Inseln. Die Gelegenheit, dass er jetzt für eine Zeit nach El Hierro gekommen ist, nehme ich gerne für ein paar Unterrichtsstunden wahr.

 

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Ohne Titel, aber mit Politik …

Tuno

Nun ist im Schmückstück „Casa Corazon“ endlich eine Dusche! Die habe ich heute mit einem kleinen Selbstlieberitual eingeweiht und mich an meinem Körper unter dem herabströmenden warmen Wasser erfreut. Gleichzeitig habe ich dabei herausgefunden, an welchen Stellen die Handwerker jetzt noch mal nachbessern dürfen. Schritt für Schritt geht es voran …

Gestern kam ich bei einer Wanderung mit Michael an einem Auto vorbei, das wohl schon seit einigen Monaten hier auf der Straße parkt. Der kleine Kaktus hat die Gelegenheit beim Schopf ergriffen. Ob der Wagen an dieser Stelle noch so lange stehen wird, bis es leckere Tunosfrüchte gibt?

Eigentlich rede ich nicht gerne beim Wandern. Michael schien es allerdings ein Bedürfnis zu sein. Und auf breiteren Wegen oder Strassen wie im Bereich dieses Autos war dann auch schnell die aktuelle Weltlage Thema.

Mir ist in diesen Tagen die Paralellität zwischen dem Beginn der Corona-Krise im März 2020 und dem aktuellen Ukraine-Konflikt deutlich geworden. In beiden Situationen waren die Maßnahmen zur Lösung des Problems größtenteils ungeeignet bzw. hatten überhaupt nichts damit zu tun, dass das Problem durch diese hätte gelöst werden können.

Als im März 2020 in Deutschland das komplette öffentliche Leben innerhalb weniger Tage runtergefahren wurde, habe ich einige Wochen lang gedacht, dass die politischen Entscheider*innen doch irgendwann zur Vernunft kommen und ihren Irrtum einsehen müssten. Aber nein. So viel wie in Deutschland und vielen anderen Ländern während der sogenannten Pandemie in kürzester Zeit zerstört wurde, war für mich bis dahin so nicht vorstellbar gewesen.

Ähnliches passiert in diesen Tagen. Viele Menschen, denen ich eigentlich ein wenig Bewusstsein und Fähigkeit zur Situationsanalyse zutrauen würde, sind der Meinung, dass Waffenlieferungen und Sanktionen der einzige Weg wäre, den Menschen in der Ukraine zu helfen. Das erinnert mich an „die Alten“ bei Corona, die laut Narrativ geschützt werden sollten. Heute ist es nicht anders.  Um die Menschen in der Ukraine geht es leider(!) nicht und geholfen wird ihnen durch die Maßnahmen kein Stück. Der Wert der Menschen in der Ukraine besteht eher in dem Verkaufswert selbiger in den Medien.

Um wessen Interessen es in diesem Krieg geht, hatte ich schon in meinem Beitrag vom 30. April  angedeutet. Ich kann allerdings wie im März 2020 nicht begreifen, dass ein kompletter Maßnahmenkatalog an Sanktionen ergriffen wird, die ein Schuß sind, der für alle in Europa lebenden Menschen nur nach hinten losgehen kann. Wie blöd sind europäische Politiker eigentlich in ihrem Kadavergehorsam gegenüber den USA, sich die Versorgungsgrundlagen ihrer eigenen Wirtschaft abzuschneiden? Und dabei denke ich gerade nur ganz egoistisch an Europa. Ein paar Gedankenschritte weiter in Richtung ärmerer Länder z.B. in Afrika macht deutlich, dass hier der Tod von Millionen von Menschen vorprogrammiert ist. Sie werden verhungern.

Das alles ist natürlich nur möglich durch konsequente Unterstützung der Propagandamedien, bei denen sich der ukrainische Botschafter dieser Tage sogar für ihre „unermüdliche Arbeit“, ihre „Hilfe und Unterstützung“ bedankt hat. Schon hier wird deutlich, dass die Medienaufbereitung des Ukraine-Konflikts mit Journalismus nichts, aber auch gar nichts zu tun hat. Das nennt sich Propaganda, was die Mainstream-Medien (wie schon in der Corona-Krise) produzieren.

Und es wird möglich durch Menschen, die nicht hinter die Kulissen schauen und einfach nur glauben wollen, was sie möglichst ohne zu hinterfragen glauben sollen.

Für heute zum Abschluß ein kleines Kuriosum: Da die Wochenstatistiken des RKI zum Thema der Effektivität der Corona-Impfungen inzwischen immer deutlicher aufzeigen, dass die Impfungen in mehreren Altersgruppen mehr Schaden als Nutzen haben, kündigte das RKI vergangene Woche an, diese Berichte in Zukunft nicht mehr zu veröffentlichen. Wie schon bei allem, was in den vergangenen zwei Jahren dem Narrativ der Regierenden widersprach – was nicht sein darf, wird gelöst, indem man beide Augen schliesst und laut sagt, dass was man nicht sehen würde auch gar nicht existieren würde …

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Lecker ...

Essen

Für die Zubereitung meiner Mahlzeiten nutze ich zwei Quellen – was in Küche und Kühlschrank lagert und was im Garten gerade ruft. Jetzt im Frühling überwiegt die Komponente Garten. Das wächst und spriesst und oftmals entsteht die Komposition der Mahlzeit beim Gang durch die Pflanzungen. Zur Zeit ist hier auf der Finca Möhren-Saison und es gibt jeden Tag mindestens eine Mahlzeit mit Möhre. Möhre mag ich am liebsten roh in allen denkbaren Zubereitungsvarianten.

Heute gab es einen kleinen Möhrensalat. Die Möhre wurde beim Gang durch den Garten ausgewählt. In meinem Korb landeten neben der Möhre noch eine Frühlingszwiebel, eine Zucchini, etwa 20 Cherry-Tomaten von der kleineren und 25 von der grösseren Sorte. Die Tomaten stehen dann einfach auf dem Tisch und werden gegessen, wenn es gerade passt.

Nach dem Raspeln der Möhre und eines Stückchens Apfel (Import) fehlt mir noch eine Zitrone. Keine Zitrone im Kühlschrank? Also wieder raus in den Garten und einen der Zitronenbäume um eine kleine Gabe gebeten. Beim Abschmecken kam mir dann die Idee, dass ein wenig Minze gut passen könnte. Die wächst zum Glück nicht weit von der Küche in einem Topf. So renne ich beim Kochen oftmals mehrfach wieder nach draussen, weil mir noch irgendetwas eingefallen ist.

Die sonnenwarme Zucchini fühlte sich schön an. Sechs Scheiben wurden mit Ei angebraten. Das Ei gibt es von Menschen, die Hühner halten und bei denen die Hühner so viele Eier legen, dass alles was über ist abgegeben wird. Ich kann mich nicht erinnern, hier schon mal Eier in einem Laden gekauft zu haben.

Die Kartoffeln kommen auch aus dem Garten. Die musste ich aber nicht extra ausbuddeln. Sie lagen schon in der Küche. Leider sind es die letzten der aktuellen Ernte.

So eine Komposition von leckeren Dingen zu essen erfüllt mich mit Dankbarkeit.

 

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1. Mai

Eidechse

Der Kleine stand heute morgen in der Abwaschschüssel. Da es für das Tier in dem Moment keinen Fluchtweg gab, blieb es regungslos - nach dem Motto „wenn ich mich nicht bewege werde ich nicht gesehen“. Das funktioniert gegenüber Katzen oder Raubvögeln. Da ich jedoch ein Mensch bin, funktionierte der Trick nicht und gab mir Gelegenheit, das schöne Tier aus nächster Nähe zu betrachten.

Am Wochenende erledige ich meist Bankangelegenheiten. Jetzt zwingt auch die GLS-Bank ihre Kunden zur Umstellung auf eine Software, die nur auf auf einem mobilen Überwachungsgerät läuft. Innerhalb von zwei Wochen wird bei der GLS die SMS-TAN abgeschafft. Auch die ethischen Banken spielen das Spiel auf dem Weg in den Kontrollstaat mit. Hier in Spanien habe ich ein Konto bei der Triodos-Bank. Triodos verlangte Einblicke in mein Privat- und Geschäftsleben, die ich nicht für möglich gehalten hätte. Das lief telefonisch in einer Art freundlichem Verhör unter dem Motto „Wir möchten unsere Kunden gerne besser kennenlernen“. Nachdem ich eine Weile brav geantwortet hatte, habe ich das Interview abgebrochen und der Mitarbeiterin mitgeteilt, ich würde doch jetzt gerne mal ihre Vorgesetzten kennenlernen, bevor ich weitere Auskünfte gebe. Die Vorgesetzten haben sich nie bei mir gemeldet und damit hatte es sich dann. Die mir bekannten ethischen Banken unterstützen in den vergangenen Jahren immer mehr das Spiel der Mächtigen.  Die GLS-Bank hatte bei mir schon einige Punkte verloren, als sie Ken Jebsens Konto kündigte. Egal was jemand von Ken Jebsen halten mag, eine Kündigung auf Grund der politischen Meinung eines Kunden ist schon ein starkes Stück.

Zurück auf die Finca. Katerchen muss alles ganz genau untersuchen und ist überaus interessiert, was sich so verändert und wie die Dinge funktionieren. Gestern war mal wieder mein Haus an der Reihe. Ich war auf Klo und Katerchen stand vor mir und sah mich mit grossen Augen erwartungsvoll an. Als es im Klo ‚plopp plopp‘ machte war ihm anzusehen, dass er verstanden hatte, worum es hier ging. Allerdings konnte er nicht begreifen, wo denn nun der Auswurf abgeblieben war. Er schaute mehrfach hinter das Klo und verliess dann ratlos das Bad. Die Katzen sind beim Kacken übrigens auch nicht prüde und lassen sich ohne jegliche Irritation zuschauen.

Ansonsten habe ich mir heute einen gemütlichen Sonntag alleine auf der Finca gemacht. Zum Mittag gab es Gallo. Das ist ein Fisch mit einer Haut wie ein Reibeisen. Dafür ist das Fleisch weiss und fest und erinnert an eine gute Qualität von Hühnerfleisch. Deshalb wohl auch der Name Gallo, zu deusch Hahn. Nach dem Essen im Casa Cypres dann später Kaffeetrinken und ein kleines Nickerchen im Casita Corazon. Das Corazon ist das neue Schmückstück der Finca. Eigentlich sollte es im Dezember letzten Jahres fertig sein, aber ich denke mal, dass es im Sommer dieses Jahres so weit sein wird, dass erste Besucher*innen in diesem kleinen Schmuckstück den Blick vom Hochbett weit hinaus über die Vulkankegel der Insel und das Meer geniessen können.

Ein paar Abendwolken flitzen über den Himmel als könnten sie einen Termin verpassen. In der Dämmerung ist der Ruf der Falken zu hören.

 

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Chance verpasst

Rosen

Von 582 deutschen Abgeordneten hat ein Einziger (!) gegen den Krieg gestimmt. Diese Nachricht hat mich in der vergangenen Nacht unruhig schlafen lassen. Schon in Verbindung mit der Corona-Politik hat der Deutsche Bundestag Einheit bewiesen. Die in den vergangenen zwei Jahren getroffenen politischen Entscheidungen in Verbindung mit Corona waren ein Vorwand für gesellschaftliche Veränderungen. Auch der Ukraine-Konflikt ist nichts anderes als ein Vorwand für Interessen, die aktuell auf Kosten der Menschen in der Ukraine und bald auch immer mehr auf Kosten der Menschen in vielen anderen Ländern durchgesetzt werden sollen.

Ich erinnerte mich dieser Tage an einen Slogan, den ich vor Jahrzehnten oftmals auf Demonstrationen gehört habe: „Deutschland raus aus der NATO“. Erst in der aktuellen politischen Krise wird mir klar, dass die NATO nicht zum Schutz der Menschen in Europa, sondern allein zur Durchsetzung amerikanischer Interessen besteht. Herr Trump hatte es in seiner direkten Art auf den Punkt gebracht: „America first“ – alle anderen interessieren uns nicht …

Der aktuelle sich noch auf das Gebiet der Ukraine begrenzte Krieg begann schon 2014 mit einem von den USA gesponserten Putsch. Die aus dieser Intervention entstandenen bürgerkriegsähnlichen Zustände kosteten seitdem tausenden Ukrainer*innen das Leben. Wo war die Solidarität mit den Menschen in der Ukraine von 2014 bis 2022?

Ja, Herr Putin hat sich 2022 auf seine Art  eingemischt und sollte dafür vor den internationalen Gerichtshof gestellt werden. Hier sollte er bitte gemeinsam mit den Herren Biden, Trump, Obama, Bush und noch einer ganzen Reihe von anderen erscheinen, unter deren Regierungsverantwortung und in deren Auftrag gemordet wurde und wird.

Die USA haben in den vergangenen Jahrzehnten direkt oder durch ihre Stellvertreter einen Angriffskrieg nach dem anderen geführt. Dabei haben Millionen von Menschen ihr Leben verloren. Wo blieb der Aufschrei bei den Angriffskriegen in Jugoslawien, Irak, Syrien, Afganistan, dem Jemen und einigen anderen Ländern? Wo blieb die Solidarität mit all den Menschen, die zum Ziel der Durchsetzung von US-amerikanischen Wirtschaftsinteressen sterben mussten? Wo blieben wirtschaftliche Sanktionen gegen die USA, deren Angriffskriege nach Schätzungen des Journalisten Nicolas JS Davies zwischen 2001 und 2017 sechs Länder komplett zerstörte. In diesen Kriegen starben nach unterschiedlichen Schätzungen zwischen 5 und 11 Millionen Menschen!

In der Ukraine geht es nicht um die Ukraine. Die USA kämpfen verzweifelt um ihre politische Vormachtstellung in der Welt. Doch dieser Kampf ist schon lange verloren. Die USA haben in den vergangenen Jahrzehnten nicht einen der von ihnen initiierten Kriege gewonnen. In der aktuellen Situation versuchen sie zu retten, was zu retten ist. Koste es was es wolle.

Was gerade passiert? Durch Sanktionen und Kriegsgeschrei werden die Länder dieser Welt dazu gezwungen, sich zu entscheiden. Entweder sie stellen sich auf die Seite der USA, oder sie schliessen sich dem sich aktuell festigenden Bündnis zwischen China, Russland und Indien an. Europa hat bei diesem Spiel die Arschkarte gezogen. Geographisch ist Europa bekannterweise Russland näher als den USA. Den Schaden von einem neuen eisernen Vorgang haben die Europäer. Die USA werden sich mit ihren gefrackten Gasvorkommen und weiteren Methoden der Naturzerstörung über Wasser halten. Gewinner wird (wie bei dem politischen Corona-Irrsinn) China sein.

Deutschlands Chance in der aktuellen Situation wäre, ein Zeichen zu setzen. Aus der NATO austreten, sofortige Aufhebung aller Sanktionen gegen Russland, deeskalieren.

Doch in Deutschland geben „grüne“ Kriegstreiber*innen den Ton an, denen es daran gelegen zu sein scheint, dass der dritte Weltkrieg ein „grüner“ Weltkrieg wird. Bei den Grünen wird alles passend gemacht. Ich habe das lange Zeit nicht verstanden oder wollte das nicht verstehen. Aber die Grünen arbeiten an einem guten Leben für eine elitäre Schicht auf Kosten derer, die nicht dazugehören. Zum Erreichen der eigenen Ziele ist fast jedes Mittel recht. Panzer werden zu einem Zeichen grüner Friedenspolitik, fossile Energien werden zu nachhaltigen Energien erklärt, Kohle- und Atomkraftwerke werden unter Regierungsbeteiligung der Grünen grün. Müll wird auf andere Kontinente gebracht, als Panzerfahrer werden Söldner engagiert. Die Politik der Grünen lässt Menschen in der Ukraine von bezahlten und mit Waffen versorgten Auftragskillern umbringen. Den Grünen braucht man in Zukunft gar nichts mehr zu glauben. Wie hiess es noch vor gerade sieben Monaten im Wahlkampf von Seiten dieser Partei – „Wir setzen uns für ein Exportverbot von Waffen und Rüstungsgütern … in Kriegsgebiete ein. Das willst du auch? Dann wähl GRÜN am 26. September!“

Aber es sind nicht nur die Grünen. In Deutschland herrscht (wie bei Corona) die Einheitspartei. Ein einziger von den 582 „Volksvertretern“ aus vier Parteien, die für Krieg votieren, sagte „NEIN“. Die unter dem Vorwand einer „Verteidigung der Ukraine“ praktizierte Provokation Russlands geht weiter. Irgendjemand beschrieb vor ein paar Tagen, dass ihn das Vorgehen der NATO-Staaten an Kinder erinnern würde, die ihre Eltern so lange provozieren, bis es ein Donnerwetter gibt. Das beunruhigt mich …

Und es hat mir jetzt gut getan, meine Gedanken ein wenig loszulassen.

Draussen warten die Rosen mit lieblichem Duft auf mich.

 

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Heute am Gemüsestand

Brokoli

Mascarilla? Seit ein paar Tagen gibt es in Spanien eine Maskenpflicht nur noch in öffentlichen Verkehrsmitteln oder z.B. in Krankenhaüsern. Nichtsdestotrotz transportieren besonders brave Spanier*innen weiterhin auf der Straße, im Auto oder sogar am Strand freiwillig Mikropartikel in ihr Lungengewebe. Ob es sich dabei nun um Überzeugung, Dummheit oder sogar überzeugte Dummheit handelt bleibt dahingestellt.

Um ihre Kund*innen nicht vor den Kopf zu stoßen trug die Verkäuferin auf dem sonntäglichen Markt in Tigaday ihre Maske am linken Ohr baumelnd. Kam ein Kunde mit Maske, wurde die Verbindung zum rechten Ohr aktiviert. Bei mir (ohne Maske) lächelte mich das ganze runde Gesicht an.

In der Schlange hinter mir stehen mehrere Frauen mit Maske. „Oh Gott!“ meint die Verkäuferin, „jetzt muss ich ja wieder anlegen“. Die Frau hinter mir winkt ab. „Doch, doch …“ meint die Verkäuferin, „wenn Sie eine Maske tragen, dann trage ich auch eine“. Worauf aus der Reihe von hinten eine Stimme zu hören ist, dass der Virus ja noch nicht verschwunden wäre. Ergänzend dazu die Frau hinter mir: „So lange es noch irgendwelche Verordnungen gibt, gibt es auch einen Virus. Und so lange trage ich eine Maske. Damit höre ich erst auf, wenn alle Verordnungen abgeschafft werden.“ Darauf meine Frage nach hinten, ob denn der Virus erst weg wäre, wenn die Verordnungen weg wären. Das wurde lebhaft bejaht. Darauf machte ich der Versammlung den Vorschlag, doch einfach die Verordnung abzuschaffen, wenn ohne Verordnung auch kein Virus mehr vorhanden wäre. Leider hat das keiner verstanden …

Die beiden Brokoli stammen übrigens nicht vom Markt. Die habe ich heute Nachmittag aus unserem Garten geholt ...

 

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