Nach mehr als 30 Jahren ohne Impfung liegt diese Frage auf der Hand. Zumal ich bald zur Risikogruppe gehöre. Denn an Tetanus sind in den vergangenen Jahrzehnten fast nur Menschen über 65 gestorben. Und ich bin prädestiniert: Kleine Verletzungen ziehe ich mir laufend zu. Und in der Erde wühlen, wo sich die bösen Bakterien bevorzugt aufhalten, tue ich fast jeden Tag. So begann vor ein paar Tagen meine Recherche.
Ich habe Impfungen gegenüber bisher eine sehr entspannte Haltung gehabt. Als Kind wurde ich gegen alles mögliche geimpft, als Erwachsener habe ich den Sinn weiterer Impfungen nicht recht eingesehen. Wirklich kritisch gegenüber Impfungen wurde ich aber erst in den vergangenen Jahren, als man in Deutschland und Europa auf Grundlage von frisierten Statistiken gesetzliche Vorschriften einführte, die Eltern dazu zwangen, ihre Kinden gegen Masern zwangsimpfen zu lassen. Corona hat dieses Thema dann noch getoppt und der von Impfgegnern geprägte Begriff einer „Impfdiktatur“ deutet durchaus in eine Richtung, in die es beim Thema Impfen inzwischen geht. Eine wissenschaftsbasierte Begründung für verschiedenste in den vergangenen Jahren angeordnete Zwangsimpfungen kann ich nicht entdecken. Impfgegner bin ich nicht. Aber ein Anhänger der freien Meinungsbildung und der individuellen Entscheidungsfindung ohne Vorgaben von anderen.
Aber nun Tetanus. Ist ja immerhin noch eine freiwillige Impfung. Und dagegen lässt sich doch nun wirklich fast jeder impfen! Ich habe also recherchiert. Los ging’s mit den Suchmaschinen, mit denen fast alle suchen. Ganz oben bei Google tauchen ausschließlich Treffer aus dem Wahrheitsministerium auf. Das ist bei Gesundheitsfragen das sogenannte „Gesundheits“ministerium mit angeschlossenen Instituten namens „Robert Koch“ und „Paul Ehrlich“. Zum Thema „Nebenwirkungen“ komme ich hier nicht weiter. Mal abgesehen von der wiederkehrenden Aussage: „Nebenwirkungen sind kaum bekannt“. Und das ist ein Satz,der seit Corona bei mir die Alarmglocken klingeln lässt. Es scheint sich im Neusprech dabei um einen Hinweis zu handeln, dass man sich von Herstellerseite nicht weiter mit Nebenwirkungen befassen möchte. In Ermangelung von Alternativen gehe ich auf die Seiten des RKI und stöbere ein wenig in Statistiken. Mein Fazit: An Tetanus stirbt in der Bevölkerung unter 65 Jahren in Deutschland seit Jahrzehnten so gut wie niemand, obwohl offensichtlich mindestens 20 Millionen Menschen in Deutschland keinen Impfschutz (mehr) haben. Über Nebenwirkungen der Imfung gibt es keine statistisch erfassten Daten. Anders gesagt: Das müssten die Angehörigen der nach einer Imfung verstorbenen ja erst einmal beweisen, dass für Tod oder Erkrangungen die Impfung verantwortlich sei.
Da ich bei Google und Co abgesehen von unbedeutenden Ausnahmen nur eine einzige Meinung finde, schaue ich als nächstes bei Suchmaschienen, die den Ruf haben, weniger manipulierte Suchergebnisse zu liefern. Da gibt es z.B. Metager. Und siehe da, schon auf der ersten Seite der Ergebnisse zeigt sich mir ein ganz anderes Bild als auf den Seiten der der Macht angepassten Suchplattformen. Hier finde ich auf der ersten Seite sage und schreibe fünf Treffer, die einer Imfung mit Tetanus kritisch gegenüberstehen. Die Artikel sind durchaus sachlich begründet und statistisch untermauert. Die Autor*innen sind wesentlich tiefer als ich in die Statistiken eingestiegen und stellen die Frage, mit welcher Begründung eigentlich diese Impfungen im bekannten Ausmaß überhaupt noch durchgeführt werden.
In der Suchmaschine „duckduckgo“ stoße ich letztendlich auf einen Artikel aus der Pharmazeutischen Zeitung, dem Zentralorgan der deutschen Apotheker. Dort wird auf eine wissenschaftliche Studie hingewiesen, die zu dem Schluß kommt, daß Auffrischungsimpfungen bei Diptherie und Tetanus im Erwachsenenalter komplett überflüssig seien. Die Autorin des Beitrags kommentiert, daß nationale Behörden ihre Gelder sinnvoller für die Verbesserung anderer Impfquoten einsetzen sollten.
Ich kann den gerade genannten Artikel bei Google im zumutbaren Suchbereich leider überhaupt nicht finden. (Google hat fast nur Links zu Webseiten von staatlichen Stellen, Krankenkassen, Pharmafirmen und auch allen möglichen Vereinen, die mit ich weiß nicht welchen Geldern ihre impffreundlichen Webseiten mit Informationen pflastern, die teilweise sogar falsch sind. So fand ich z.B. auf einer dieser Seiten die Aussage, man solle sich unbedingt gegen Tetanus impfen lassen, um nicht angesteckt zu werden. Zur Info: Tetanus ist nicht übertragbar …)
Was mir bei meiner Recherche am meisten auffällt, ist die hier so offensichtliche Manipulation bei der Nutzung von Internetsuchmaschinen. Es wird wohl nirgends wie bei Gesundheitsthemen so deutlich, daß ich als Nutzer der Internets an der Bildung meiner eigenen Meinung zu einem Thema gehindert werden soll. Dafür werden Webseiten, die nicht auf Linie der herrschenden Meinung sind, einfach rausgefiltert. Immerhin gibt es diese Seiten aber (noch).
Eine interessante und für mich lehrreiche Recherche. Was selbst gut informierte Menschen in meinem Umfeld nicht wussten: Eine Tetanusinfektion ist kein Todesurteil. Tetanus kann behandelt werden
Und noch ein paar Infos ... Auf den Seiten der Öffentlich Rechtlichen lerne ich bei RBB im Interview mit einem Experten: Während es 1970 noch etwa 100 Tetanusfälle in Deutschland gab, sind es jetzt Dank der vielen geimpften Menschen nur noch 15 Fälle pro Jahr. Wie gesagt, es geht um Erkrankungen, nicht um Todesfälle. Für diese Reduzierung von 100 auf 15 Erkrankungen bezogen auf die gesamte deutsche Bevölkerung lohnt es sich sicherlich, daß die Krankenkassen in Deutschland jährlich etwa 10 Millionen Tetanusimpfungen abrechnen. Eine einzelne Impfung kostet im Schnitt etwa 40 Euro. Die Tetanus-Diptherie-Kombi spült somit jährlich also geschätzte 400 Millionen Euro in die Kassen der Konzerne, die ihr Geschäft mit der Gesundheit machen.
Übrigens: Auch Tiere können Tetanus bekommen. In Deutschland rät die STIKO jedoch auf Grund der Nebenwirkungen dringlich davon ab, Hunde gegen Tetanus impfen zu lassen. Bei Katzen sind wenige Tetanusfälle dokumentiert. Unser Katerchen bekam mit seiner Beinverletzung eine ordentliche Wundbehandlung und jetzt geht es ihm wieder gut.