Über mich
Was mir das Leben schenkt ist bunt und füllt eine Schatztruhe an Erfahrungen. Wenn ich zeitlich linear zurückschaue, fallen mir Zyklen von etwa sieben Jahren Dauer ins Auge. Innerhalb so eines Lebensabschnitts passiert jeweils so viel, als wären sieben Jahre ein komplettes Leben. Da tauchen viele Menschen und viele Projekte auf. Sie kommen und sie gehen wieder.
Aktuell befinde ich im neunten Siebenerzyklus. Mein Lebensmittelpunkt hat sich an den äußersten Zipfel des politischen Europas verschoben. Das Eiland heißt El Hierro. Geographisch liegt diese Insel zwischen Afrika und der Karibik. Gefühlt treffen auf diesem etwa 7000 m vom Meeresgrund aufragenden Felsen im Meer unterschiedliche Welten aufeinander.
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Mit 17 Jahren bin ich ausgezogen. Im Haus meiner Eltern war nicht genügend Raum zur Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Aspekten mit denen ich mich in dieser Welt selber erlebte. Auf der geistigen Ebene zogen mich damals insbesondere Philosophie und Psychologie an. Mein Umfeld waren literarische Kreise und die Universität in den Bereichen Psychologie und Literatur.
Mit Beginn eines Schauspielstudiums in Hamburg wurde die Rolle meines Körpers und meiner Gefühle ein wesentlicher Fokus meiner Aufmerksamkeit. Dazu kam der Tanz – tanzte ich doch schon immer für mein Leben gern. Und so zog es mich mit 27 Jahren zu einem Tänzer und Lehrer in die in 3000 m Höhe in den Anden gelegene ecuadorianische Hauptstadt Quito. Fünf Jahre lang ging es intensiv um die Verbindungen zwischen Tanz und Theater. Ich gründete eine eigene Tanztheater-Company und zog mit dieser Truppe durch Lateinamerika.
Die Rückkehr nach Europa war für mich ein Kulturschock. Ich brauchte mehrere Jahre, um die unterschiedlichen Welten in mir in Einklang zu bringen. Ich knüpfte an eine Jahre zuvor begonnene Therapie auf Basis der Lehren von Wilhelm Reich an und fasste nach kurzen Abstechern zu Gesprächs- und Gestalttherapie den Entschluss, selber eine Ausbildung zum Körpertherapeuten zu machen.
Einige Jahre später brachte mich der Kontakt mit dem Berliner Diamond-Lotus-Institut mit dem Begriff TANTRA und der von Andro entwickelten "Tantramassage" in Kontakt. Ich bin heute nicht mehr der Ansicht, dass ein definierter Ablauf für eine Massage als „Tantra“ bezeichnet werden kann. Aber ich habe während meiner Ausbildung zum „Tantramasseur“ einen wesentlichen Baustein gefunden, der mir den Zugang zu allen Ebenen meines Körpers geöffnet hat. Auf der vorhandenen Basis dieser ganzheitlichen Verbindung ist es mir heute möglich, in immer neue Grenzbereiche des Seins vorzudringen und andere in diesem Kontakt mitzunehmen.
Ich habe immer wieder Lehrer gefunden, mit deren Unterstützung ich neue Erfahrungen machen durfte. Dazu gehören der spanische Choreograph Cesc Gelabert, Olivia Rüdinger von der Schauspielschule Hamburg, der Tänzer Klever Viera und der Choreograph Wilson Pico in Ecuador, Loil Neidhöfer von der SkanAkademie Hamburg, Al Baumann (Schüler von Wilhelm Reich), Tantriker wie Andro Andreas Rothe und Daniel Odier. Nicht zu vergessen meine beiden Töchter, von denen ich auch weiterhin viel lerne …
In meinen größeren Projekten wurde ich immer von einer Partnerin begleitet: Lira beim Tanztheaterprojekt in Ecuador und in Deutschland, Susanna in der Zeit des Tantra-Instituts „No-Guru“, Eylin in den Jahren des Toulouse in Hamburg und jetzt auf der Finca La Paz.
Und dann gibt es die sehr unterschiedlichen Anteile meines Daseins. Für viele passen sie nicht zusammen. Oftmals habe ich erlebt, dass Menschen mich in einem einseitigen Kontext sehen, da sie nur den Bereich sehen, in dem sie mir begegnen und sich nicht vorstellen konnten, dass ein Mensch so unterschiedliche und für manche widersprüchliche Seiten haben kann.
Manche Menschen lernen einen Beruf und sind dann ihr ganzes Leben darin aktiv. Ich habe mir Kenntnisse über mehr als 20 Berufe angeeignet und kann / könnte in jedem von diesen voll qualifiziert arbeiten. Für mich ist damit, dass jemand im Leben (nur) einen einzigen Beruf praktiziert und meinen 20 keine Wertung verbunden. Mir fällt aber auf, dass die Möglichkeit einer facettenreichen Lebensgestaltung für viele schwer vorstellbar ist.
Noch mehr???
Ich habe viele Jahre in der Buchhandlung meines Vaters gearbeitet.
Auch wenn mir Zertifikate nie besonders wichtig waren - als Tischler habe ich einen Gesellenbrief.
Als Schauspieler, Synchronsprecher, Hörspieldarsteller und Moderator in Radio und Fernsehen habe ich viele Jahre mein Geld verdient.
Die Arbeit als Journalist für Funk- und Fernsehen (NDR, SDR und andere) hat mir viel Spaß gemacht und Einblicke in mir bis dahin unbekannte gesellschaftliche Bereiche gegeben. Und ich habe nebenbei erfahren, wie Medien hinter den Kulissen funktionieren.
Und dann ist da noch die Politik …
Mein politisches Engagement hat sich immer grundsätzlich von dem unterschieden, was in der Politik zu erleben ist. Für mich verbindet sich mit politischer Aktivität das Gegenteil von Machtgewinn. Verantwortungsvolle Politik übt sich in der Delegation von Macht und Entscheidungsfindung nach „unten“. Die gesellschaftliche Verantwortung liegt darin, das Individuum dabei zu fördern, eigenverantwortlich als Teil der Gemeinschaft und der Natur zu leben. Meine politischen Projekte sind immer spannend und anders gewesen, sowohl in meiner Schulzeit als auch in den Jahren der von mir gegründeten und wieder aufgelösten Partei „Die Meditierer“.
Und natürlich die Musik!
Musik begleitet mich mein ganzes Leben. Einige Jahre war ich selber als Musiker mit der Violine aktiv. In Verbindung mit Musik begann mich mit den Jahren mein Körper und seine Ausdrucksmöglichkeiten immer mehr zu beschäftigen - als Schauspieler, als Tänzer und einige Jahre als Tanztheaterchoreograph.
Meine Zeit in Ecuador haben mich mit den Rhythmen lateinamerikanischer Musik verbunden und viele Jahre war Salsa zu tanzen meine Basis für eine Kommunikation ohne Worte.
Als sich Ende der 90er Jahre die Salsaszene in eine aus Tanzfiguren bestehende Leistungsshow verirrte, fand ich tänzerisch einen Absprung zum Freestyle in anderen Tanzräumen. Hier tanze ich weiterhin gerne.
Neben den vielen anderen lateinamerikanischen Rhythmen hatte es insbesondere der Tango auf mich abgesehen. Tango ist im Musikbereich auch heute noch der Schwerpunkt meiner wirtschaftlichen Tätigkeit als Musikproduzent und Musikverleger.
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Ich berichte von Zeit zu Zeit in Matthias‘ Blog und im YouTube-Kanal der Finca La Paz aus meinem Leben. Und es gibt meine diversen Newsletter ...