Back to Top

Der Tag beginnt

KaterchenNachdem Katerchen offensichtlich den Morgen vor meiner Tür verbracht hatte, begleitete mich auf dem Weg zu meiner morgendlichen Freiluftdusche eine erwartungsvolles Maunzen. Im Dunkeln musste ich immer wieder darauf achten, nicht über den Kater zu stolpern, der heute ein offensichtliches Kontaktbedürfnis äusserte.

Sobald ich mich hingesetzt hatte, saß der Kater auch schon in meinem Schoß, drehte und wälzte sich und suchte, soviel Kontakt wie möglich zu bekommen. Kleine Bisse in meine Hand waren deutliche Aufforderungen.

Bevor ich mit meinen morgendlichen Yogaasanas beginne, lasse ich bei einer Tasse warmen Wassers meine Gedanken frei umherschweifen. Mein Blick sucht nach ersten Anzeichen des Tagesanbruchs, die sich hier auf der Insel in diesen Tagen zwischen 6.30 und 7 Uhr zeigen. Um mich herum Dunkelheit und Stille. Ich spüre meinen Atem in der frischen Morgenluft.

Katzen lassen sich nicht vorschreiben, was sie zu tun haben. Was ist eigentlich los mit diesen hypnotisierten Massen in Deutschland und auch anderen Ländern? Sie lassen sich immer mehr von dem aus der Hand nehmen, was ihnen gut tun würde. Vieles was das Immunsystem stärken würde wird seit eineinhalb Jahren immer wieder verboten. Zu einem Zeitpunkt wo die Menschen frische Luft bräuchten, werden sie in ihren Wohnungen eingesperrt. Körperkontakt und Bewegung wird gerade dann verboten, wenn dies gesundheitsfördernd wäre. An Stelle den Menschen gesundes Essen und in der dunklen Jahreszeit wichtige Vitamine zu empfehlen, werden sie zu gesundheitlichen Maßnahmen gedrängt, die mit Gesundheit nichts zu tun haben.

Geschickt angestellt, denn wer hypnotisiert ist glaubt alles, was ihm erzählt wird …

Ich werde von nun an unregelmässig schreiben, was mich so beschäftigt. Wenn Du gerne wissen möchtest, wenn ein neuer Beitrag in diesem Blog erscheint, kannst Du Dich per Mail benachrichtigen lassen. Das geschieht, wenn Du auf das kleine Briefsymbol oben rechts klickst und Dich als Abonnent*in dieses Blogs anmeldest. Natürlich kannst Du Dich auch jederzeit wieder abmelden …

Markiert in:

Katzenblog?

Katzenbabies 4

25 Grad, kleine Schweissperlen auf meiner Haut. Es ist heute fast schon zu warm um draussen in der Sonne zu frühstücken. Da wo der sichtbare Teil der Insel das Meer berührt, beginnt die Wolkendecke. In der Ferne erheben sich La Palma und La Gomera in klaren Konturen über dem Wolkenmeer. Es macht fast den Eindruck, als ob es möglich wäre, über die Wolken zu Fuss zu den anderen Inseln zu wandern. Kein Blatt bewegt sich. Das Rauschen der Brandung mehr als 600m tiefer ist hier oben auf der Finca deutlich zu hören und erzeugt einen berauschenden Klangteppich. Die Katzen ziehen sich nach ihrem zweiten Frühstück (Papaya-Schalen) in den Schatten zurück.

Wird das hier jetzt ein Katzenblog? Wo bleiben die gesellschaftlichen und politischen Themen? Es fällt mir in der Tat aktuell mehr zu kleinen und großen Katzen als zu grün lackierten Politikern ein. Letztere erst einmal an die Macht gekommen haben anscheinend vergessen, dass sie mal etwas für die Bienen tun wollten. Statt dessen kümmern sie sich sorgsam darum, dass keine weiteren wirksamen Maßnahmen gegen den Einsatz von Pestiziden ergriffen werden. Und was soll ich sagen zu europäischen Politikern, die bevor sie den Mund aufmachen erst einmal in Washington anrufen, um sich eine Erlaubnis zu holen? Was soll ich sagen zu den Menschen in Deutschland, die mit überwältigender Mehrheit die Untaten des von ihnen gewählten Regimes bejubeln und verlogenen und auch offensichtlich dementen Regierungsvertretern huldigen?

Da schaue ich lieber den Katzen zu - was nicht heisst, dass ich nicht genau hinschauen würde, was gerade in der Welt passiert.

Die drei Kleinen sind inzwischen fast sechs Monate alt und lieben es weiterhin, mich auf Fincaspaziergängen zu begleiten. Sie bilden ihre eigenen Persönlichkeiten aus und sind gleichzeitig und für mich etwas erstaunlich auch in diesem Alter noch eine kleine Geschwisterclique, die oftmals gemeinsam durch dick und dünn geht. Da die Katzen ihre eigene Sprache sprechen, versuche ich ein wenig Katzensprache zu lernen. Was sagt mir z.B. der allzeit kommunizierende Schwanz?

Paulinchen kündigte mir vor ein paar Wochen beim Physalissammeln an, dass sie -obwohl nicht einmal 5 Monate alt- bald soweit wäre. Der Tierarzt meinte, es wäre wohl noch zu früh für eine Sterilisation. Zwei Tage später war Paulinchen die Attraktion der Kater aus der Umgebung, die in einem grossen Kreis um sie herum saßen. Wenn sie auf einen der Machos zuging, lief dieser meist weg. Paulinchen hinterher. Was dann passierte, entzieht sich meiner Kenntniss. In jedem Fall wurde sie eine Woche später dann doch sterilisiert und war zu dem Zeitpunkt etwa 4 Tage schwanger. Wenige Stunden nach der OP sass sie schon wieder wie besoffen auf der Fensterbank des Melkstandes. Aber irgendwie kriegen die Katzen das immer verdammt gut hin, für sich selber zu sorgen. Ich frage mich, was Katzen so machen, die in einer Stadtwohnung leben. Hier auf dem Land sind die Tiere in jedem Fall medizinische Selbstversorger und wissen genau, welche Halme sie knabbern müssen, wenn sie eine Beschwerde haben.

Um an dieser Stelle die gesellschaftliche Komponente nicht zu vergessen – eine Sterilisation kostet hier auf der Insel aktuell 120 Euro. Das ist mehr als doppelt so viel wie in Deutschland. Da soll sich doch niemand wundern oder beschweren, wenn unter diesen Umständen kaum ein Herreño seine Katze sterilisieren oder kastrieren lässt und die Insel in manchen Gegenden überquillt von wild lebenden Katzen, die der Vogelwelt immensen Schaden zufügen.

Aber zurück zu unseren Fincakatzen: Auch weiterhin wird mit aufmerksamen Katzenaugen und wachem Geruchssinn alles in der Umgebung beobachtet, untersucht und geprüft. Ich kann mir lebhaft vorstellen, was in so einem kleinen Katzenkopf vorgeht, wenn es z.B. darum geht, ein Haus zu betreten. Das mit der Türklinke wurde eine ganze Weile mit grossen runden Augen beobachtet und dann verworfen. Aber bei einer Tür, die einen kleinen Spalt offensteht, ist dann doch schon manchmal eine kleine Katzenpfote zu sehen, die sich bemüht, den Spalt auf Durchschlupfweite zu vergrössern.

Mein Versuch ist es, mit den Katzen immer besser zu kommunizieren. Dabei verzichte ich auf jegliche Form von Belohnungen. Kommunikation heisst für mich, Katze versteht was ich sagen will und lässt sich entweder darauf ein oder eben nicht. Teilweise funktioniert es verbal, meist ist allerdings der Tonfall in Verbindung zu meiner Körpersprache ausschlaggebend.

Ganz besonders gefällt es den Katzen, wenn ich im Garten auf allen Vieren arbeite. Dann habe ich tatkräftige kleine Katerchen vor mir, die immer genau da stehen, wo ich den nächsten Salat pflanzen möchte. Manchmal fällt mir nichts besseres ein, als sie hoch durch die Luft zu werfen. Sie fallen eh immer auf ihre Pfoten und je mehr ich werfe, um so schneller stehen sie wieder vor mir, um noch einmal geworfen zu werden.  

Pfotenspiele sind ebenso interessant. Es gibt eine Menge Spiele, bei denen die Katzen ihre Krallen nicht ausfahren und man immer auf eine weiche patschige Pfote trifft. Allerdings gibt es auch andere Spiele, bei denen andere Regeln gelten. Beim Pfote- bzw. Handwegziehspiel mit dem fincaältesten Kater war ich einmal vor ein paar Monaten für einen ganz kurzen Moment unaufmerksam. Und schon quoll es rot aus ein paar Punkten auf meiner Hand. Katerchen hatte gewonnen.

Die drei kleinen Katzen werden zur Zeit im ehemaligen Melkstand gefüttert. Dort haben sie mehr Zeit in Ruhe zu essen, ohne dass die grossen Katzen nach ihrer abendlichen Trockenfutter-Verschlingaktion am Fressnapf der Kleinen weitermachen. Gestern hatte ich vergessen, die Tür wieder zu öffnen und kam etwas spät vorbei. Bei einem Blick durch das Fenster (siehe Photo oben) stellte ich fest, dass man sich schon gemütlich eingerichtet hatte und mich fragend anschaute: „Papa, was willst du denn hier um diese Zeit? Unternehmen wir jetzt noch was zusammen? Oder gibt’s ’ne Gutenachtgeschichte? Können wir heute mal hier pennen?“ Na gut, ich habe die Tür einen Spalt offen gelassen, falls jemand mal zum Pischern nach draussen gehen wollte …

Apropos - sollte mich mal jemand unter meiner spanischen Telefonnummer anrufen und hat eine Katze am Apparat, bitte nicht wundern – sie haben schon fleissig geübt, über das Display zu wischen.

Mit meinem Blog verzichte ich auf Präsenz im sogenannten „Social Media“. Wenn Dir meine Gedanken wert sind, sie mit anderen zu teilen, darfst Du gerne auf diesen Blog oder einzelne Artikel in der von dir favorisierten Form von Netzwerkarbeit verlinken. Ich selber setze auf unkontrollierte Netzwerke …

Möchtest Du informiert werden, wenn ein neuer Beitrag erscheint? Für Dein Blog-Abo darfst Du oben rechts auf das Briefsymbol klicken …

 

 

Markiert in: