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Dankbarkeit

Corazon

Seit der vergangenen Nacht gilt laut der in dieser Gesellschaft vereinbarten linearen Zeitrechnung die Zahl 2023. Für viele Menschen ist so ein willkürlich angesetzter Jahreswechsel ein grosses Ereignis. Zum Glück ist die Gesamtzahl der Menschen hier auf der Insel gering. Und unter diesen wenigen gibt es eine verhältnismässig große Anzahl, denen dieser Wechsel von 22 auf 23 ziemlich egal ist. Auf diese Weise war es möglich, auch in der vergangenen Nacht gut zu schlafen. (Jetzt mal abgesehen von einem blökendem Schaf, welches mitten in der Nacht unter meinem Fenster zu rufen begann.)

Durch die allgemeine Unterbrechung des Räderwerkes nehme auch ich die Gelegenheit wahr, noch einmal hinzuspüren, was in den vergangenen Monaten so passiert ist.

Vor wenigen Tagen gab es hier auf der Finca La Paz den ersten Gruppenevent. Das war für mich ein bewegendes Ereignis, denn hier beginnt sich ein Teil meines Wirkungsspektrums zu integrieren, der bisher auf der Insel noch keinen Raum hatte. Die zweistündige Meditation in Bewegung, Stille und mit der Chakra-Sounds-Meditation war ein zeitloses Ereignis, auf das weitere folgen dürfen.

Mit einjähriger Verzögerung ist im November endlich das „Casa Corazon“ fertig geworden. Das Photo oben zeigt die Südansicht und im Hintergrund ist mittig etwa 80 km entfernt die Insel La Palma zu sehen. Das Häuschen im Herzen der Finca birgt auf kleinstem Raum alles, was es braucht, um sich geschützt und gleichzeitig mitten in der Natur zu fühlen. Die Nordwand des Hauses besteht aus einem grossen Fenster, durch das sich bei klarer Sicht sowohl vom Hochbett als auch am Tisch sitzend ein spektakulärer Panoramablick bietet. Natürlich kann man sich auch auf die Bank vor das Haus setzen. Nachts leuchten die Sterne durch das transparente Vordach auf der Süd- und Ostseite des Hauses. Hier ist im Aussenbreich auch ausreichend Platz, die Yogamatte auszubreiten oder es sich im Liegestuhl bequem zu machen. Das habe ich alles schon Anfang Dezember ausprobiert, denn ich wohne hier auf der Finca gerne mal hier und mal da.

Auf der Finca waren in der vergangenen Woche zum ersten Mal alle Häuser bewohnt. Im oberen Bereich wohnen Vicky und Laszlo im Casa Cura. Damia und Dana sind mit Hund Lima im Casa Cypres. Im Corazon ist Elke und dann haben wir noch ein weiteres Zimmer mit Küche und Bad eingerichtet, wo Michael sich in der vergangen Woche wohlgefühlt hat. Und das Schöne ist – es geht allen hier gut und manche bleiben gleich mehrere Monate. Wir erleben die Menschen, die zur Zeit auf der Finca sind, als eine Bereicherung für diesen Ort und sie selber nehmen den Ort als eine Bereicherung in ihrem Leben wahr. Das erfüllt uns mit Freude und Dankbarkeit.

Das Projekt ist im Fluss. Es fliesst nicht immer so, wie wir es uns vorgestellt haben. Somit haben wir Gelegenheit, uns den Fluss immer wieder anzuschauen und seinen Lauf zu akzeptieren oder ihn zu regulieren. Wir haben viel eigenen Gestaltungsraum und es bringt Spass, diesen gemeinsam zu füllen. Wo es hingeht wissen wir nicht.

 

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Auf der Finca wird’s lebendig
Auf dem Amt

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