Der Kleine stand heute morgen in der Abwaschschüssel. Da es für das Tier in dem Moment keinen Fluchtweg gab, blieb es regungslos - nach dem Motto „wenn ich mich nicht bewege werde ich nicht gesehen“. Das funktioniert gegenüber Katzen oder Raubvögeln. Da ich jedoch ein Mensch bin, funktionierte der Trick nicht und gab mir Gelegenheit, das schöne Tier aus nächster Nähe zu betrachten.
Am Wochenende erledige ich meist Bankangelegenheiten. Jetzt zwingt auch die GLS-Bank ihre Kunden zur Umstellung auf eine Software, die nur auf auf einem mobilen Überwachungsgerät läuft. Innerhalb von zwei Wochen wird bei der GLS die SMS-TAN abgeschafft. Auch die ethischen Banken spielen das Spiel auf dem Weg in den Kontrollstaat mit. Hier in Spanien habe ich ein Konto bei der Triodos-Bank. Triodos verlangte Einblicke in mein Privat- und Geschäftsleben, die ich nicht für möglich gehalten hätte. Das lief telefonisch in einer Art freundlichem Verhör unter dem Motto „Wir möchten unsere Kunden gerne besser kennenlernen“. Nachdem ich eine Weile brav geantwortet hatte, habe ich das Interview abgebrochen und der Mitarbeiterin mitgeteilt, ich würde doch jetzt gerne mal ihre Vorgesetzten kennenlernen, bevor ich weitere Auskünfte gebe. Die Vorgesetzten haben sich nie bei mir gemeldet und damit hatte es sich dann. Die mir bekannten ethischen Banken unterstützen in den vergangenen Jahren immer mehr das Spiel der Mächtigen. Die GLS-Bank hatte bei mir schon einige Punkte verloren, als sie Ken Jebsens Konto kündigte. Egal was jemand von Ken Jebsen halten mag, eine Kündigung auf Grund der politischen Meinung eines Kunden ist schon ein starkes Stück.
Zurück auf die Finca. Katerchen muss alles ganz genau untersuchen und ist überaus interessiert, was sich so verändert und wie die Dinge funktionieren. Gestern war mal wieder mein Haus an der Reihe. Ich war auf Klo und Katerchen stand vor mir und sah mich mit grossen Augen erwartungsvoll an. Als es im Klo ‚plopp plopp‘ machte war ihm anzusehen, dass er verstanden hatte, worum es hier ging. Allerdings konnte er nicht begreifen, wo denn nun der Auswurf abgeblieben war. Er schaute mehrfach hinter das Klo und verliess dann ratlos das Bad. Die Katzen sind beim Kacken übrigens auch nicht prüde und lassen sich ohne jegliche Irritation zuschauen.
Ansonsten habe ich mir heute einen gemütlichen Sonntag alleine auf der Finca gemacht. Zum Mittag gab es Gallo. Das ist ein Fisch mit einer Haut wie ein Reibeisen. Dafür ist das Fleisch weiss und fest und erinnert an eine gute Qualität von Hühnerfleisch. Deshalb wohl auch der Name Gallo, zu deusch Hahn. Nach dem Essen im Casa Cypres dann später Kaffeetrinken und ein kleines Nickerchen im Casita Corazon. Das Corazon ist das neue Schmückstück der Finca. Eigentlich sollte es im Dezember letzten Jahres fertig sein, aber ich denke mal, dass es im Sommer dieses Jahres so weit sein wird, dass erste Besucher*innen in diesem kleinen Schmuckstück den Blick vom Hochbett weit hinaus über die Vulkankegel der Insel und das Meer geniessen können.
Ein paar Abendwolken flitzen über den Himmel als könnten sie einen Termin verpassen. In der Dämmerung ist der Ruf der Falken zu hören.
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